Autobahnen in Sachsen: Jede sechste Brücke ist marode!
Dresden - Puh! Die meisten Autobrücken in Sachsen sind in einem guten bis ausreichenden Zustand. Bei 17 Prozent der Bauwerke besteht jedoch akuter Handlungsbedarf - das ist jede sechste Querung.
Alle sechs Jahre werden die Brücken in ganz Sachsen einer Hauptprüfung unterzogen. Speziell geschulte Ingenieure kontrollieren alle konstruktiven Bauteile mithilfe einer Arbeitsbühne per Hand.
Nach drei Jahren erfolgt zusätzlich eine einfache Prüfung. Nach einem Hochwasser oder einem Aufprall durch einen Laster oder ein Auto ist zudem eine Sonderprüfung fällig.
Sieben Prozent der Brücken an Bundesstraßen und zehn Prozent an Staatsstraßen sind laut dem sächsischen Verkehrsministerium in einem nicht ausreichenden oder ungenügenden Zustand.
Häufig wird es wohl auf einen Ersatzneubau hinauslaufen, hieß es. In diesem und im nächsten Jahr stehen dafür zusätzlich 60 Millionen Euro zur Verfügung. Dadurch könnte eine Vielzahl an Bauwerken der schlechtesten Kategorie erneuert und instand gesetzt werden.
Der weit überwiegende Teil der mehr als 3500 Brücken an den Autobahnen, Bundes- und Staatsstraßen im Freistaat ist aktuell jedoch in Ordnung. Die sächsische Straßenbauverwaltung betreut derzeit rund 870 Brückenbauwerke an Bundesstraßen und etwa 1650 Brücken an Staatsstraßen.
Parallel dazu ist die Autobahn GmbH Ost seit 2021 für rund 980 Autobahnbrücken verantwortlich. Bis auf eine sind sie in einem guten Zustand, so ein Sprecher der Autobahn GmbH.
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