Ausbildung in Sachsen lohnt sich: Meisterbonus steigt stark an!
Dresden - Der Zuschuss für Auszubildende in Sachsen, die ab dem Jahr 2023 erfolgreich ihren Meister absolvieren, verdoppelt sich auf 2000 Euro.
"Mit dem verdoppelten Meisterbonus honorieren wir diese wichtige Qualifikation und stärken gleichzeitig die berufliche Aus- und Weiterbildung", erklärt Martin Dulig (48, SPD), der Arbeits- und Wirtschaftsminister des Freistaates, in einer aktuellen Mitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
Zusätzlich stelle die Erhöhung des Zuschusses, der bisher bei 1000 Euro lag, einen "Beitrag zur Fachkräftesicherung" im Rahmen der von Wirtschafts-, Umwelt- und Innenministerium beschlossenen "Richtlinie Berufliche Bildung" dar. Schließlich seien "die Meister von heute" die "Ausbilder von morgen", so Dulig.
Auch für den Präsidenten des Sächsischen Handwerkstags und der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich (53), ist die Erhöhung ein "wichtiger Schritt in die richtige Richtung". Jedoch sollen aus seiner Sicht noch weitere Schritte folgen."Die Staatsregierung löst damit das dem Handwerk gegebene Versprechen ein. Ein Studium ist jedoch für Studenten bekanntlich kostenfrei. Unser Ziel ist allerdings die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung", betont Dittrich.
Mehr Fachkräfte als Studenten: Sachsen will berufliche Bildung attraktiver machen
Dass in Sachsen deutlich mehr qualifizierte Fachkräfte als Akademiker benötigt werden, erkennt auch Wirtschaftsminister Dulig, der sich dafür ausspricht, die "Attraktivität der beruflichen Bildung" weiterhin zu steigern.
Infolgedessen sollen künftig auch die Zuschüsse für die Absolventen einer überbetrieblichen Meister-Ausbildung ansteigen, verkündet das Sächsische Wirtschaftsministerium.
Gerade kleineren sächsischen Unternehmen, die bei der Ausbildung von Fachkräften auf die Unterstützung von Berufsbildungszentren angewiesen sind, könne somit unter die Arme gegriffen werden.
In Sachsen hat das Handwerk dabei insgesamt eine besondere Bedeutung. In keinem anderen Bundesland ist die Betriebsdichte in diesem Sektor höher. Mehr als 285.000 Menschen, also jeder siebte Sachse, arbeitet im Handwerk.
Zuletzt geriet die Branche im Zuge von Energiekrise, Corona-Pandemie und einem Mangel an Nachwuchs unter Druck.
Titelfoto: Eric Münch, Felix Kästle/dpa