Hier gibt's das meistkopierte Motorrad der Welt
Augustusburg - Der Siegeszug begann in Sachsen: Die DKW RT 125 ist bis heute das meistkopierte Motorrad der Welt. Nun wird dieses Phänomen mit einer einjährigen Sonderschau gefeiert.

Sie wird am Samstag, 10 Uhr, im Motorradmuseum auf Schloss Augustusburg eröffnet, zusammen mit einem großen RT-Treffen. 100 Biker auf alten DKW-Maschinen werden erwartet. Sie dürften staunen über die feine Schau.
RT-125-Experte Claus Uhlmann (62) aus Dorfchemnitz: "Nach meiner nicht abschließenden Zählung gab es weltweit zwölf Kopien der Erfolgsmaschine von DKW. Sie war leicht, im Original nur 65 Kilo, leicht zu bauen, praktisch und günstig - mehr Motorrad braucht der Mensch nicht."
DKW-Chefkonstrukteur Hermann Weber (†51) hatte das Bike 1939 erfunden. Sieben Plagiate zeigt die Ausstellung: MZ (1961), WSK (Polen, 1975), Yamaha (1955), BSA Bantam (England, 1951), Kowrow (Sowjetunion, 1950), Harley-Davidson (USA, 1948) und als Rico Roller (Schweiz, 1954).
Die Besucher erhalten auf Tafeln weitere Informationen zu den RT-125-Kopien. Die rund einjährige Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Zusammen mit den rund 170 Maschinen im Motorradmuseum. "Unsere restlichen 330 Motorräder stehen in einem geheimen Depot", sagt Schloss-Chefin Patrizia Meyn (50).


Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Claus Uhlmann hält am 10. Mai und 19. Oktober, 17 Uhr, Vorträge zur DKW.
Titelfoto: Sven Gleisberg