AOK alarmiert: Masken sind schuld, dass Hörgeräte verloren gehen

Dresden - Wie bitte? Immer mehr Sachsen benötigen ein Hörgerät! Zudem verloren viele Schwerhörige ihr Hilfsmittel auf kuriose Weise während der Corona-Zeit...

Wer Mundschutz trägt und schwerhörig ist, sollte beim Auf- oder Absetzen auf sein Hörgerät achten.
Wer Mundschutz trägt und schwerhörig ist, sollte beim Auf- oder Absetzen auf sein Hörgerät achten.  © 123RF/boggy22

Mit zunehmender Lebenserwartung und steigendem Alter lässt das Hörvermögen meist nach. Das bestätigen seit Jahren auch Zahlen der AOK PLUS. 2020 erhielten 38.000 Versicherte (in Sachsen und Thüringen) ein neues Hörgerät.

Das waren 3000 Nutzer mehr als 2018. Erste Auswertungen der Krankenkasse für 2021 bestätigen den Trend. Auch die Ausgaben für Hörgeräte steigen, stehen laut AOK auf Platz 1 aller Hilfsmittelkosten.

Stellt ein Arzt eine verminderte Hörleistung fest und verordnet ein Hörgerät, übernimmt die AOK die vertraglich vereinbarten Kosten. Normalerweise können Versicherte dann nach sechsjähriger Nutzung ein neues Hörgerät beantragen.

Hörgeräte gingen wohl beim Auf- und Absetzen häufiger verloren

Laut AOK verloren viele Nutzer ihr Hörgerät durch die Masken.
Laut AOK verloren viele Nutzer ihr Hörgerät durch die Masken.  © imago/Panthermedia

Aber: Im ersten Corona-Jahr verbuchte die Kasse jedoch einen ungewöhnlichen Anstieg bei den Anträgen auf vorzeitige Neuversorgung.

"Begründet wurden viele Verlustmeldungen mit dem Tragen des Mund-Nasen-Schutzes", sagt AOK-Sprecherin Hannelore Strobel (64). "Beim Auf- und Absetzen der Masken habe sich das Hörgerät unbemerkt gelöst."

Übrigens: Auch Lärm wie etwa im Straßenverkehr kann schwerhörig machen. Das Landesumweltamt bietet am Mittwoch (13 bis 18 Uhr) eine Telefon-Hotline zu Fragen rund ums Thema Lärm auch für Betroffene an: Telefon 0351/26125252.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/boggy22/imago/Panthermedia

Mehr zum Thema Sachsen: