Anwohner an Parkplatz erstochen: Steckt eine Krankheit hinter dem Verbrechen?

Schönau/Görlitz - Die Jagd ist beendet, doch der Schock bleibt: Am Freitagvormittag fanden Anwohner Ralf R. (†65) tot an einer Parkplatzhecke, mutmaßlich erstochen. Am Abend dann der Zugriff in Görlitz: In der Johanna-Dreyer-Straße nahmen Spezialkräfte einen Tatverdächtigen (41) fest.

Die Hutbergsiedlung wurde am Freitag Tatort eines blutigen Verbrechens.
Die Hutbergsiedlung wurde am Freitag Tatort eines blutigen Verbrechens.  © Thomas Baier/xcitePress

Unter Umständen steckt eine Krankheit hinter dem Verbrechen.

Kerzen und Blumen erinnern an Ralf R.: Nur wenige Meter vom Tatort entfernt wurde er umgebracht.

Die Polizei fahndete mit einem Großaufgebot nach dem blonden Mann mit auffälligen Wangenknochen, der mit einem blauen Suzuki geflohen war. Stunden nach der Bluttat erwischten die Fahnder den mutmaßlichen Killer.

An der B169: Archäologen machen steinzeitliche Funde
Sachsen An der B169: Archäologen machen steinzeitliche Funde

Der gesuchte Suzuki befand sich in einem Garagenkomplex ebenfalls in der Neißestadt.

Mit dem Tatvorwurf Mord kam der Deutsche vor den Haftrichter. Dieser schickte ihn aber nicht hinter Gitter, sondern ordnete die Unterbringung in einer Fachklinik an. Das heißt, der Verdacht liegt nahe, dass die Tat im Zustand einer psychischen Erkrankung geschah.

Anwohner gedachten Ralf R. (†65) am Wochenende.
Anwohner gedachten Ralf R. (†65) am Wochenende.  © Thomas Baier/xcitePress

Angeblich soll der Tatverdächtige im Vorfeld mehrere Leute auffällig nach Mitfahrgelegenheiten gefragt haben. Die Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Baier/xcitePress

Mehr zum Thema Sachsen: