Ärger für Ehepaar auf Penny-Parkplatz in Freiberg: "Hab innerlich gelacht!"

Freiberg/Ruhla - Zweimal für jeweils zehn Minuten hat Egbert Vinzenz Schwarz (62) sein Auto an einem Tag auf einem Freiberger Penny-Parkplatz abgestellt. Dafür sollte er 30 Euro bezahlen. Wegen eines Fehlers des Parkplatzüberwachungs-Systems, das schon mehrfach auftrat.

Ein solches Hinweisschild steht auch an besagtem Parkplatz in Freiberg, wo man jedoch maximal 90 Minuten parken darf.
Ein solches Hinweisschild steht auch an besagtem Parkplatz in Freiberg, wo man jedoch maximal 90 Minuten parken darf.  © IMAGO/Michael Gstettenbauer

Der 62-Jährige fährt am 1. März 2022 um 9.01 Uhr auf den Parkplatz des Penny-Supermarktes an der Bundesstraße 101/Olbernhauer Straße, wie aus der aktuellen "Voss & Team"-Folge (MDR) hervorgeht. Zehn Minuten später verlässt er die Örtlichkeit wieder und macht sich auf den Weg zur Arbeit.

Nach seinem Feierabend hält er gegen 15.50 Uhr erneut auf dem Parkplatz, um seiner Frau Kuchen mitzubringen. 16 Uhr fährt Schwarz wieder weg.

Fünf Tage später erhalten er und seine Frau Ute Post von der Stuttgarter Parkraumüberwachungsfirma "Park & Control" (PAC), die die Parkdauer auf jenem Parkplatz mittels automatischer Kennzeichenerkennung beim Ein- und Ausfahren erfasst.

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Überschreitet ein Auto die Höchstdauer von 90 Minuten, kann eine Vertragsstrafe von mindestens 30 Euro verhängt werden.

"Ich hab sofort gewusst, was da drin steht, bevor ich den Brief aufgemacht hab und hab innerlich fast gelacht", sagt Ute Schwarz. "Die Reaktion war: 'Das kann jetzt nicht wahr nein!'"

Familie Schwarz wird vorgeworfen, von 9.01 Uhr bis 16 Uhr durchgehend dort geparkt zu haben. Das Ehepaar geht in Widerspruch und erwähnt einen früheren "Voss & Team"-Beitrag, in dem es auch um einen PAC-Fehler ging, woraufhin das Unternehmen die Strafe von 30 Euro erlässt.

Voss & Team: "Mir war klar, dass die einsehen, dass es nur ein Missverständnis war..."

Moderator Sven Voss (45) und sein Team setzen sich für Menschen in Mitteldeutschland sein.
Moderator Sven Voss (45) und sein Team setzen sich für Menschen in Mitteldeutschland sein.  © MDR/Martin Jehnichen

Auch andere MDR-Zuschauer konnten ähnliche Fälle berichten, in denen sie zu Unrecht beschuldigt wurden, zu lang auf einem von PAC überwachten Parkplatz gestanden zu haben. Offenbar ist das System technisch nicht einwandfrei ausgereift.

Mitte November 2021 waren es Heike und Gunter Langgut aus Thüringen. Von Ruhla aus fuhren sie mit einem Miettransporter nach Bremen, um ihren Sohn beim Umzug zu unterstützen.

Auf einem dortigen Parkplatz sollen sie von 20.12 bis 8.30 Uhr des Folgetages durchgängig geparkt haben.

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"Mir war klar, wenn wir da hinschreiben, dass die einsehen, dass es nur ein Missverständnis war. Wir waren uns keiner Schuld bewusst und konnten das auch belegen", so Heike Langgut, die was auf Kassenbons und einen Google-Maps-Verlauf verweisen konnte.

PAC berief sich damals auf zwei Fotos der Ein- und Ausfahrt und beharrte zunächst auf Zahlung der 30-Euro-Strafe, ließ seine Forderungen später aber fallen.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Michael Gstettenbauer

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