Nach schwerem Unwetter in Sachsen: Gesundheitsamt warnt vor Trinkwasser
Zittau - Nachdem sich in der Nacht zu Donnerstag ein schweres Unwetter in Zittau ereignet hatte, schlägt nun das Gesundheitsamt Alarm. Es geht um das Trinkwasser der Stadt.
Wie die Stadtwerke Zittau GmbH am Freitag mitteilen, sei Oberflächenwasser in eines von insgesamt drei Gewinnungsgebieten von Trinkwasser eingedrungen. Zwar seien sofortige Maßnahmen ergriffen worden, um die Bevölkerung vor einer Verunreinigung zu schützen. Keime im Wasser können derzeit allerdings nicht ausgeschlossen werden.
Somit hat das Gesundheitsamt nun ein sogenanntes Abkochgebot für die Stadt erlassen.
Das heißt: Es wird empfohlen, die eigenen Kaltwasserhähne nacheinander aufzudrehen und das Wasser für etwa fünf Minuten laufen zu lassen.
Anschließend solltet Ihr es abkochen, wenn Ihr es "zum Trinken, Waschen und Zubereiten von Obst, Gemüse, Getränken oder anderen ungekochten Nahrungsmitteln" verwenden wollt. Auch das Wasser zum Zähneputzen sollte abgekocht werden.
Dabei ist es ausreichend, das Wasser einmal sprudelnd aufkochen und anschließend mindestens zehn Minuten abkühlen zu lassen – oder eben so lang, bis es handwarm ist.
Abkochgebot gilt bis Anfang nächster Woche!
Zum Duschen und Händewaschen sei es nicht nötig, das Wasser abzukochen, solang Ihr genügend Seife benutzt.
Auch beim Wäschewaschen in der Waschmaschine bei mindestens 40 Grad und Geschirrspülen in der Spülmaschine bei mindestens 60 Grad könnt ihr auf das Abkochen verzichten, "wenngleich dies grundsätzlich mit einem leicht erhöhten Infektionsrisiko verbunden sein kann."
Zur Körperpflege von Kleinkindern, Kranken und immungeschwächten Personen solltet Ihr dennoch auf abgekochtes Wasser zurückgreifen.
Die Maßnahme gilt vorerst bis Anfang nächster Woche.
Übrigens: Das Zittauer Stadtfest wird trotz der Warnung wie geplant stattfinden. "Vorsorglich wurde der Verzehr von Speisen und Getränken auf Einwegbecher und -geschirr umgestellt."
Titelfoto: Bildmontage: xcitepress (2)