Großröhrsdorf - Die Gemeinde der abgebrannten Großröhrsdorfer Stadtkirche hat den festen Willen, ihr Gotteshaus wieder aufzubauen. Jetzt steht das sogenannte "Anforderungsprofil" für den Neubau fest.
"Wir wünschen uns eine echte Gemeinschaftskirche", sagt Kirchenvorstand Jens Großmann. "Die neue Stadtkirche soll wieder ein Zentrum des Glaubens im Rödertal werden."
Wochenlang trug ein Team per Umfrage, Diskussionen und Gesprächen Wünsche und Vorstellungen zusammen.
Ergebnis: Die Einheimischen wollen eine moderne Kirche, in der die Tradition nicht fehlt. So soll es freilich einen Altartisch und ein Kreuz geben. Eine sogenannte Hybridorgel sorgt für klassische und moderne Kirchenmusik.
Auch Lounge-Bereich, Café, einen Rückzugsraum für Eltern mit Kleinkindern soll es geben. Sogar ein Bandbereich mit Bühne wird aufgelistet.
Der Außenbereich wird ein "Generationenpark", der auch für Open-Air-Gottesdienste genutzt wird. Unbedingt wollen die Großröhrsdorfer wieder einen Kirchturm, der weithin sichtbar und dessen Glocken weit übers Land hörbar sind. Nun wird ein Projektbüro den Architektenwettbewerb ausschreiben. Der nächste Schritt zur neuen Kirche.
Derweil sammelt die Gemeinde weiter Spenden. Das Konto ist inzwischen immerhin auf 521.300 Euro angewachsen.
Das ganze Ausmaß der Katastrophe wird im Museum der Stadt sichtbar. Dort werden weiter die "Überreste" der aus den Trümmern geborgenen Gegenstände gezeigt (bandwebmuseum.de).