Ab Donnerstag wird's ernst: Verdi bestreikt Sachsens Kindergärten

Chemnitz/Dresden/Leipzig - In den Kitas und Stadtverwaltungen in Sachsen drohen zum Ende der Woche erneut Streiks.

In Chemnitz und der Region bleiben ab Donnerstag wahrscheinlich viele Kita-Garderoben leer.
In Chemnitz und der Region bleiben ab Donnerstag wahrscheinlich viele Kita-Garderoben leer.  © dpa/Jens Kaläne

Vor der dritten Runde im laufenden Tarifpoker hat die Gewerkschaft ver.di für Donnerstag und Freitag zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Betroffen sind laut Gewerkschaft unter anderem die Stadt- und Gemeindeverwaltungen sowie Sparkassen, Arbeitsagenturen und Jobcenter.

Auf Einschränkungen müssen sich besonders die Eltern kleiner Kinder einstellen. Der Sächsische Erzieherverband (SEV) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Gewerkschaft hat auch die Beschäftigten in öffentlichen Krippen, Kindergärten und Horten zum Ausstand aufgerufen.

Welche Kitas in welchen Städten betroffen sind, konnte der SEV noch nicht sagen: "Das wissen wir erst am Dienstag", so eine Sprecherin. Bekannt ist unter anderem, dass es am Freitag eine zentrale Demonstration vor dem Rathaus in Dresden geben wird.

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Auch eine Elternvernetzung des Bündnisses "Leipzig steht Zusammen" unterstützt die Betroffenen und wird am Freitag hunderte Unterstützungspostkarten an die Streikenden sowie an die zuständigen Parteibüros übergeben.

Datum bewusst gewählt

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sollen am Donnerstag und Freitag ihre Arbeit niederlegen.
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sollen am Donnerstag und Freitag ihre Arbeit niederlegen.  © Kristin Schmidt

Des Weiteren ist bekannt, dass in der Stadt Leipzig und in den umliegenden Kommunen in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen die Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Dualstudierende und Praktikanten in allen Einrichtungen und Dienststellen zum Ausstand aufgerufen werden. Auch Bundesbehörden seien davon betroffen.

Das Datum sei bewusst gewählt, man wolle anlässlich des Frauentags am Sonnabend ein Zeichen setzen. "Die Gesellschaft darf sich nicht länger darauf verlassen, dass sich Frauen um die Bildung der Kinder kümmern und dabei die schlechten Bedingungen akzeptieren", sagte GEW-Chef Burkhard Naumann (38).

Der Anteil weiblicher Fachkräfte in Kitas und Horten liegt laut GEW in ganz Sachsen bei 90 Prozent. Die Gewerkschaften verlangen unter anderem acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro pro Monat sowie höhere Zuschläge für Überstunden und drei zusätzliche freie Tage pro Jahr.

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Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 14. bis 16. März geplant.

Titelfoto: Bildmontage: dpa/Jens Kaläne, Kristin Schmidt

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