80 Jobs sind Geschichte! Letzte Schicht im Mahle-Werk bei Freiberg
Freiberg - Lange hatten die Mitarbeiter Hoffnung, doch am Freitag soll nun endgültig Schluss sein, dann gehen die Lichter im Mahle-Werk bei Freiberg endgültig aus!
Wie die IG Metall Chemnitz mitteilte, treten die Beschäftigten am Freitag ihre letzte Schicht an. 80 Arbeitsplätze in der Freiberger Region sind dann Geschichte.
Im Zuge seines Sparkurses gab der weltweit tätige deutsche Autozulieferer Mahle Ende 2020 die Schließung des Werks in der Gemeinde Bobritzsch-Hilbersdorf bei Freiberg bekannt.
"Die Verärgerung über die Mitteilung des Arbeitgebers Mahle den Standort in Freiberg schließen zu wollen, ist noch nicht verflogen. Die Bitterkeit über den Verlust des Arbeitsplatzes ist immer noch da", so die IG Metall.
Nach ihrer Arbeit am Freitag gehen die Angestellten ein letztes Mal durch das Werktor. Gegen 14 Uhr werden sie dann mit einer letzten gemeinsamen Aktion die Schicht und ihr Arbeitsleben bei Mahle beenden.
Langer Kampf um Mahle-Standort bei Freiberg
Die Belegschaft hat lange um ihren Standort, um ihr Produkt gekämpft. Es wurde viel hin und her verhandelt.
"Solange das Feuer in der Feuerschale vorm Werktor brenne, so lange gäbe es noch Hoffnung für den Standort in Freiberg. So formulierte es der Betriebsrat zu jeder Aktion beim Kampf um den Erhalt des Standortes. So wurde das lodernde Feuer zum Symbol des Kampfes der Metallerinnen und Metaller bei Mahle. Und die Feuerschale durfte auch zu keinem Warnstreik fehlen", heißt es weiter.
Am Freitag wird das Feuer nun wohl das letzte Mal lodern.
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Die Beschäftigten von Mahle haben sich die Worte von Brecht zu eigen gemacht und gekämpft. Auch wenn sie ihr Hauptziel - Erhalt des Standortes - nicht erreicht haben, können sie das Werk erhobenen Hauptes verlassen. Sie haben dem Arbeitgeber Mahle lange die Stirn geboten", so Anne Zeumer, Zweite Bevollmächtigte, IG Metall Chemnitz.
Titelfoto: Eckardt Mildner