18 Quadratmeter: Dieser Sachse wohnt im selbstgebauten Tiny-House!
Obercunnersdorf - Unter einer Villa stellt man sich ein herrschaftliches Anwesen mit großzügigem Garten vor. Im sächsischen Obercunnersdorf in der Oberlausitz steht jetzt eine neue "Villa". Die ist allerdings so ganz anders, als man sich das Bauwerk vorstellt.
Die "Villa Larix" ist nämlich ganz einfach per Laster zu transportieren. "Das macht meine Villa so besonders", sagt Tischler Andreas Graf (24). "Das war schon lange mein Traum. Ein Jahr habe ich daran gebaut."
Der Name ist aussagekräftig. "Das Haus hat alles, was eine Villa hat: Wohnbereich, Essbereich, Bad mit Dusche, Schlafplatz, Küche", so Graf.
"Und 'larix' ist der wissenschaftliche Name für 'Lärche'. Ein Großteil des verbauten Holzes stammt von diesem Baum." Aber auch Fichten-, Eichen- und Zirbenholz sind im Inneren zu finden.
Erstaunlich, was man auf 7,50 mal 2,50 Metern alles unterbringen kann.
Minimalistisches Wohnen in Ostsachsen
"Zwei Personen können in meinem Tiny-House übernachten und sich wohlfühlen."
Graf verfolgt den aktuell populären Minimalismus-Ansatz: "Die Frage ist doch: Braucht der Mensch 120 Quadratmeter zum Wohnen oder reicht auch diese verhältnismäßig kleine Fläche, um glücklich leben zu können?"
Zukünftig soll das Häuschen völlig autark werden: "Solarplatten auf dem Dach und ein Wasserspeicher mit Filter könnten einen Minikosmos erschaffen."
Man kann die "Villa" aber auch mieten
Derzeit steht die "Villa" auf dem Campingplatz des örtlichen Freibades.
Das Beste: Andreas Graf wohnt zwar darin, macht aber auch gern für Gäste Platz.
"Ich will testen, wie andere das Wohnerlebnis empfinden, und auch Daten etwa zum Wasserverbrauch sammeln."
Deshalb kann man sich online ab 63 Euro die Nacht zu zweit oder auch allein im Obercunnersdorfer Minihaus einmieten.
Übrigens: Der Eintritt für das benachbarte Freibad ist inklusive!
Titelfoto: Ove Landgraf