Zwillings-Schwestern wollten Ex-Partner töten: Beide Urteile sind nun rechtskräftig!

Halle (Saale) - Die Prozesse gegen zwei Zwillingsschwestern wegen versuchten Mordes am Ex-Partner der einen hatten in Halle größere Aufmerksamkeit erregt: Nun ist nach der einen auch die andere 42-Jährige rechtskräftig verurteilt.

Im Mai 2022 hatten die beiden Zwillingsschwestern einen Soldaten schwer verletzt.
Im Mai 2022 hatten die beiden Zwillingsschwestern einen Soldaten schwer verletzt.  © Marvin Matzulla

Damit gelte die Verurteilung vom 26. Oktober 2023 wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu 5 Jahren und 3 Monaten Haft, teilte das Landgericht Halle am Freitag mit.

Der Bundesgerichtshof habe die Revision der Angeklagten als unbegründet verworfen. Die andere Zwillingsschwester war schon im Dezember 2022 verurteilt worden - zur selben Strafe. Das Urteil wurde schon wenig später rechtskräftig, weil die Frau eine zunächst eingelegte Revision zurücknahm.

Die Zwillingsschwester, deren Urteil erst jetzt rechtskräftig wurde, war lange auf der Flucht gewesen. Sie stellte sich, kurz nachdem ihre Schwester verurteilt worden war.

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Gegen sie wurde gesondert verhandelt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Frauen gemeinsam beschlossen hatten, den ehemaligen Lebensgefährten zu töten, um wieder die Obhut über ein gemeinsames Kind zu erhalten.

Die später angeklagte Schwester manipulierte im Oktober 2021 die Elektroanlage einer Scheune des Ex-Partners so, dass dieser beim Öffnen des Scheunentores einen tödlichen Stromschlag erleidet. Dem Mann fiel die Manipulation aber auf.

Zudem stellte das Gericht fest, dass die Angeklagte dem Ex-Partner mehrfach mit einem Messer in den Oberkörper stach, als er bei einem Halt mit dem Auto die Tochter im Arm hielt. Der Mann erlitt zum Teil lebensbedrohliche Verletzungen.

Titelfoto: Marvin Matzulla

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