Tag der Deutschen Einheit: Mehr als 7000 Menschen feiern in Marienborn
Marienborn/Magdeburg - Mehr als 7000 Menschen haben am Tag der Deutschen Einheit am ehemaligen Grenzübergang in Marienborn (Landkreis Börde) ein Fest der Begegnung gefeiert.
Das seien mehr als im Vorjahr gewesen, als etwa 5000 Besucherinnen und Besucher gekommen waren, sagte am Dienstag Felix Ludwig, der kommissarische Leiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. "Der Zulauf und das Interesse an der Geschichte sind ungebrochen."
Das Fest begann mit einem Bittgottesdienst zum Thema "Mut". Im Anschluss nutzten die Gäste unter anderem die Möglichkeit, den ehemaligem Kommandantenturm und eine Baracke der Passkontrolle zu besichtigen. Auch die Präsentation historischer Funktechnik und alter Fahrzeuge sei beliebt gewesen, hieß es.
Eröffnet wurde auch eine Ausstellung, die die ehemalige innerdeutsche Grenze und die noch immer existierende innerkoreanische Grenze miteinander ins Verhältnis setzt. Eine musikalische Lesung und Zeitzeugenberichte gehörten ebenfalls zum Programm. Am Grenzdenkmal in Hötensleben gab es Rundgänge.
Im Harz hatte der Harzklub zu einer Sternwanderung auf den Brocken eingeladen, an der rund 150 Menschen teilnahmen. Mit dem von stürmischem Wind begleiteten Fußmarsch auf den 1141 Meter hohen Gipfel wurde an die Eröffnung des Harzer Hexenstiegs am 3. Oktober 2003 erinnert. Der Wanderweg gehört dem Harzklub zufolge zu den bekanntesten des Mittelgebirges.
Auch im Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie in der Altmark, in Halle, Merseburg, Stendal, Magdeburg und Halberstadt gab es anlässlich des Tages der Deutschen Einheit viele Veranstaltungen. Darunter waren Konzerte, Führungen und Feierstunden, aber auch Andachten, Gottesdienste und Lesungen.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa