Während Mann um sein Leben ringt, chillt 23-Jährige im Nebenzimmer

Naumburg - Ungewöhnlicher, aber auch ungewöhnlich gefährlicher Rettungseinsatz in Naumburg (Sachsen-Anhalt).

Die Feuerwehr kam in Naumburg zu einem außergewöhnlichen Rettungseinsatz. (Archivbild)
Die Feuerwehr kam in Naumburg zu einem außergewöhnlichen Rettungseinsatz. (Archivbild)  © Freiwillige Feuerwehr Naumburg

Zunächst soll ein Mann in der Nacht zu Mittwoch den Notruf gewählt haben und im Telefonat mit dem Disponenten über medizinische Probleme geklagt haben, teilte Polizeisprecher Richardt Köhler mit. Als der Anruf plötzlich abbrach, eilten Rettungsdienst und Polizei zur Örtlichkeit in der Badergasse.

Dort angekommen wurde den Helfern "trotz lautstarkem Klingeln, Klopfen und Rufen" nicht geöffnet, weshalb die Feuerwehr zur Türnotöffnung nachalarmiert wurde.

"Erst als diese sich mittels Drehleiter Einblick in die Wohnung verschafften, konnte Kontakt zu einer jungen Frau im Schlafzimmer aufgenommen werden", so Köhler. "Diese zeigte sich desinteressiert, öffnete nach eindringlicher Aufforderung der Feuerwehr jedoch endlich die Wohnung."

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Im Wohnzimmer wurde ein bewusstloser Mann, mutmaßlich der Anrufer, vorgefunden werden. Er wurde in eine Klinik gebracht.

Köhler: "Da der dringende Verdacht besteht, dass die 23-Jährige den Rettungskräften bewusst nicht öffnete, wurde ein Strafverfahren gegen sie eröffnet." Vorwurf: unterlassene Hilfeleistung.

Titelfoto: Freiwillige Feuerwehr Naumburg

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