"Völlig unnötig!": GEW-Chefin verlässt Bildungsgipfel aus Protest vorzeitig
Magdeburg - Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Sachsen-Anhalt, Eva Gerth, hat den Bildungspolitischen Dialog in der Staatskanzlei aus Protest vorzeitig verlassen.
Das bestätigte die GEW-Chefin der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Die Veranstaltung sei kein Dialog gewesen, die Landesregierung habe lediglich Maßnahmen vorgestellt. Und dies nicht einmal schriftlich, sondern nur mündlich, sagte sie.
Zu den Maßnahmen gehört laut Gerth, dass Lehrerinnen und Lehrer verpflichtet werden können, pro Woche eine Stunde mehr zu unterrichten als bislang.
Diesen "Zwang" lehne sie ab, sagte Gerth. Das sei eine zusätzliche Belastung für die Lehrkräfte. Die Maßnahme sei "völlig unnötig und ein falsches Signal an die Schulen".
Hintergrund des Bildungspolitischen Dialogs ist der Lehrermangel, der für immer mehr Unterrichtsausfall sorgt.
Die Ergebnisse wollte Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) am Nachmittag in Magdeburg vorstellen.
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