"Vielleicht wichtigstes Zukunftsprojekt": Lehnen es die Bürger dieser Stadt dennoch ab?

Von Christopher Kissmann

Dessau-Roßlau - In Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) hat die Abstimmung zum Bürgerentscheid zur Bundesgartenschau begonnen. Mehr als 64.600 Menschen sind nach Angaben der Stadt dazu benachrichtigt worden.

In Dessau-Roßlau wird über die Bewerbung für die Bundesgartenschau 2035 abgestimmt.  © Hendrik Schmidt/dpa

Die Einwohner entscheiden darüber, ob sich der Stadtrat erneut mit der Ausrichtung der Bundesgartenschau beschäftigen muss und ein früherer Beschluss aufgehoben wird.

Der alte Stadtrat hatte vor der Kommunalwahl für eine Durchführung der Bundesgartenschau im Jahr 2035 gestimmt. Eine Bürgerinitiative hatte mit mehr als 3700 Unterschriften den Bürgerentscheid herbeigeführt. Sie kritisiert hohe Kosten und unrealistische Projektideen.

Oberbürgermeister Robert Reck (parteilos) wirbt für die Bundesgartenschau und bezeichnet sie als das "vielleicht wichtigste Zukunftsprojekt dieser Stadt".

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Die Stadt rechnet zunächst mit Kosten in Höhe von knapp 64 Millionen Euro. Das Land hat bereits Unterstützung signalisiert.

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Ja beim Bürgerentscheid ist Nein zur Buga 2035

Findet die Buga 2035 in Dessau statt?  © Hendrik Schmidt/dpa

Bei dem Bürgerentscheid wird über eine konkrete Frage abgestimmt: Soll der Stadtratsbeschluss "Ausrichtung der ­Bundesgartenschau 2035 – Durchführungsbeschluss" (BV/100/2024/III vom 19.06.2024) aufgehoben werden? Ein Ja beim Bürgerentscheid ist damit ein Nein zur Buga 2035.

Bei Bürgerentscheiden gelten spezifische Regeln. Nach Angaben des Innenministeriums ist die gestellte Frage dann entschieden, wenn sie von der Mehrheit der gültigen Stimmen mit Ja beantwortet wurde und diese Mehrheit mindestens 20 Prozent aller stimmberechtigten Bürger der Stadt Dessau-Roßlau beträgt.

Mit einem vorläufigen Ergebnis wird am Sonntagabend gerechnet. Gewählt werden darf ab 16 Jahren. Die Abstimmungslokale sind bis 18 Uhr geöffnet.

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