Regionalexpress kracht in Pferdekutsche: Tier verstirbt vor Ort

Rogätz - Am Sonntagnachmittag kam es auf einer Bahnstrecke in Sachsen-Anhalt zu einem folgenschweren Unfall, als ein Regionalexpress eine Pferdekutsche erfasste.

Ein Regionalexpress erfasste in Sachsen-Anhalt eine Pferdekutsche. (Symbolbild)  © Thomas Warnack/dpa

Gegen 16.05 Uhr war ein 49 Jahre alter Mann mit seiner Kutsche und einem Pferd in einem Waldstück in Angern-Rogätz unterwegs. Er bremste und stieg von dem Gespann ab.

Aus bislang unbekannter Ursache wurde das Pferd aufgescheucht und rannte panisch davon. Der Kutscher konnte die Zügel nicht mehr halten und stürzte.

Wie die Bundespolizei mitteilte, wurde der 49-Jährige leicht verletzt und erlitt einen Schock, lehnte aber weitere medizinische Versorgung ab.

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Das Pferd war samt Kutsche auf naheliegende Bahngleise gerannt. In diesem Moment fuhr gerade ein Regionalexpress, der zwischen Stendal und Magdeburg unterwegs war, vorbei.

Zwar leitete der Bahnfahrer noch eine Notbremsung ein, es war aber zu spät. Der Zug krachte mit 120 km/h gegen das Gespann. Das Pferd wurde dabei so schwer verletzt, dass es noch vor Ort verstarb.

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Fahrgäste in dem RE wurden nicht verletzt. Die Bahn wurde allerdings so schwer beschädigt, dass eine Weiterfahrt nicht möglich war. Erst knapp zwei Stunden später konnte ein Ersatzzug die 130 Passagiere weiter Richtung Stendal bringen.

Die Bundespolizei leitete ein Verfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den Halter des verunglückten Pferdes ein. Die Ermittlungen laufen.

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