Wernigerode - Vor einem knappen halben Jahr verunfallte im Landkreis Harz eine beliebte touristische Bahn. Lange war die genaue Ursache unklar, die Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Das Gericht traf nun eine endgültige Entscheidung.
Am 28. April kam es zu dem Unfall mit der sogenannten "Wilden Hilde" in Wernigerode (Sachsen-Anhalt), als die Bahn von der Straße abgekommen und in den Straßengraben gerutscht war.
Zehn Fahrgäste und der 68-jährige Fahrer waren leicht verletzt worden.
Die Ermittlungen dauerten über ein halbes Jahr an und wurden dadurch erschwert, dass es sich bei den meisten Geschädigten um Touristen handelte, die schon kurz nach dem Unfall wieder aus dem Harz abgereist waren.
Auch mussten die Ermittler auf ein zweites Gutachten zur Fahrtüchtigkeit der "Wilden Hilde" warten - der Fahrer hatte damals angegeben, keine Bremswirkung gespürt zu haben.
Das Rätsel um die Unfallursache sei nun geklärt. Ein technischer Defekt, wie ursprünglich angenommen, bestätigte sich nicht. Tatsächlich sei ein kleiner Fahrfehler des 68-Jährigen die Unfallursache gewesen, schreibt die Volksstimme.
Unfallursache bei Schlossbahn-Unfall geklärt: Ermittlungen eingestellt
Die Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht beschlossen nun, die Ermittlungen wegen geringer Schuld einzustellen.
Zwar mussten einige Insassen medizinisch behandelt werden, jedoch gehe es allen inzwischen wieder gut, und niemand habe bleibende Schäden davongetragen.
Auch hätten kaum Verletzte überhaupt einen Strafantrag gestellt.