Einige reisen doch an: Polizei setzt Sommerfest-Verbot durch

Stößen - Wer trotzdem anreiste, hatte Pech: Die Polizei hat im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) das Verbot eines geplanten Sommerfestes auf dem Rittergut des früheren AfD-Landeschefs André Poggenburg (49) durchgesetzt.

Die Polizei zeigte Präsenz vor dem Rittergut von André Poggenburg (49).
Die Polizei zeigte Präsenz vor dem Rittergut von André Poggenburg (49).  © Heiko Rebsch/dpa

Etwa 50 Personen seien angereist, die wieder zurückgeschickt worden seien, teilte ein Polizeisprecher mit. Sie hätten offenbar nicht mitbekommen, dass das geplante Sommerfest der Interessengemeinschaft "Aufbruch Deutschland" verboten worden war.

Alles sei ohne Komplikationen verlaufen. Es habe auch keine Gegenproteste gegeben.

Das Verwaltungsgericht Halle hatte am Freitag die Verbotsverfügung der zuständigen Polizeiinspektion bestätigt.

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Die Kammer habe sich der Meinung der Polizei angeschlossen, dass es sich um eine Ersatzveranstaltung des verbotenen "Compact"-Magazins handele, sagte Gerichtspräsident Andreas Pfersich.

Den ein oder anderen Besucher schickten die Beamten wieder nach Hause.
Den ein oder anderen Besucher schickten die Beamten wieder nach Hause.  © Heiko Rebsch/dpa

Eigentlich war für Samstag ein Sommerfest des rechtsextremen Magazins "Compact" auf dem Rittergut geplant gewesen. Dieses war mit dem Verbot des Magazins durch die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) ebenfalls untersagt worden.

Zum Sommerfest war unter anderem der rechtsextreme Aktivist Martin Sellner (35) angekündigt.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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