So viel knüpft die Polizei Verkehrssündern in Sachsen-Anhalt ab
Von Dörthe Hein
Magdeburg - Die Zentrale Bußgeldstelle in Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr rund 33,3 Millionen Euro von Verkehrssündern eingenommen. Zudem wurden 9.787 Fahrverbote angeordnet.

Bei 82.715 Verfahren gingen Mitteilungen an das Fahreignungsregister in Flensburg, wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Zentrale Dienste Sachsen-Anhalt auf Nachfrage mitteilte.
Alles in allem wurden rund 472.500 Verfahren geführt. In mehr als 355.100 Fällen ging es um Geschwindigkeitsverstöße, 2930 Mal wurden Alkohol- oder Rauschmittelverstöße oder sogar beides zusammen geahndet.
Knapp 222.200 Verfahren lagen im Bußgeldbereich. 188.261 Bußgeldbescheide wurden versandt. Im Verwarngeldbereich von 5 bis 55 Euro lagen gut eine Viertelmillion Fälle.
Im Vorjahr 2023 waren knapp 191.400 Bußgeldbescheide erlassen worden - dabei gab es gut 214.000 Bußgeldverfahren, wie es weiter hieß. Die Gründe seien vielfältig.
Polizeibilanz: Knapp 500.000 Verfahren gegen Verkehrssünder!

"Nicht in allen Verfahren konnten vor Eintritt der Verfolgungsverjährung die verantwortlichen Fahrzeugführer ermittelt werden, teilweise war ein Tatnachweis nicht möglich oder es lag bereits bei Eingang des Verfahrens in der Zentralen Bußgeldstelle (ZBS) Verfolgungsverjährung vor", erklärte der Sprecher.
Temposünder werden in Sachsen-Anhalt oft mit Hilfe von Enforcement-Trailern - das sind mobile, autonome Blitzer - erwischt. Sie waren 2024 insgesamt 18.356 Stunden lang eingesetzt.
Während dieser Messzeiten wurden 174.669 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Rechnerisch gehen der Polizei damit 9 bis 10 Raser ins Netz.
Vandalismus kommt da auch vor: Im vergangenen Jahr wurde ein Enforcement-Trailer mit Farbe besprüht und beschädigt.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa