Silvesternacht in Sachsen-Anhalt: Keine größeren Ausschreitungen
Magdeburg - Groß war die Befürchtung, dass es in der Silvesternacht in Sachsen-Anhalt zu Ausschreitungen oder schlimmen Notfalleinsätzen wie vor einem Jahr in Berlin kommen könnte. Doch diese war unbegründet.
Wie die Polizeiinspektionen in Halle und Magdeburg am Montagmorgen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mitteilten, kam es zu keine größeren Vorkommnisse.
In Magdeburg musste allerdings der Hasselbachplatz gegen Mitternacht durch die Polizei geräumt werden. Hier haben mehrere Menschen mit Pyrotechnik auf andere Personen und die Polizisten gezielt, bestätigte eine Polizeisprecherin dem MDR.
Rund 650 Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe. Währenddessen wurden Videoaufnahmen angefertigt. Sie werden jetzt für mehrere Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs ausgewertet.
In der Großen Diesdorfer Straße haben circa 150 Personen zwei Barrikaden auf der Straße errichtet und Mülltonnen angezündet. Die Polizei konnte einige der Täter stellen. Durch das Feuer wurden die Gleise der Straßenbahnen beschädigt. Auch hier wird wegen Landfriedensbruch ermittelt.
Die Feuerwehr war zu insgesamt 279 Einsätzen ausgerückt. Dabei handelte es sich nur um kleinere Arbeiten wie zum Beispiel das Löschen von Balkonbränden ohne größere Schäden.
Auch in Halle (Saale) hatten die Polizisten einiges zu tun. Dort kam es unter anderem zur Anwendung einer Schreckschusswaffe einer Person. Diese habe damit mehrmals von ihrem Balkon aus auf Passanten gezielt.
Am Hallenser Marktplatz als auch Am Reileck wurden Polizisten mit Flaschen beworfen. Verletzt wurde dabei niemand.
Zu größeren Ausschreitungen sei es aber nicht gekommen.
Originalmeldung um 9.25 Uhr, aktualisiert um 15.55 Uhr
Titelfoto: Stephan Schulz/dpa-Zentralbild/dpa