Sachsen-Anhalt stärker von Stromausfällen betroffen
Magdeburg - Am vergangenen Wochenende fiel in Hunderten Haushalten in Sachsen-Anhalt der Strom aus. Blitzschläge hatten für die Stromausfälle gesorgt. Die Versorgung ist aber grundsätzlich nicht in Gefahr.
Sachsen-Anhalt war in den vergangenen Jahren im Schnitt stärker von Stromausfällen betroffen als andere Bundesländer.
Wie aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervorgeht, fiel im Schnitt der Jahre 2012 bis 2022 in Sachsen-Anhalt für fast 21 Minuten der Strom aus. Nur in Brandenburg waren die Werte mit 22 Minuten höher.
Für das zuständige Umweltministerium in Magdeburg sind die Zahlen allerdings nicht beunruhigend.
"Grundsätzlich ist die Versorgungssicherheit in Sachsen-Anhalt und Deutschland sehr hoch, auch im europäischen Vergleich", erklärte ein Sprecher auf Anfrage.
Die Zahlen der Bundesnetzagentur zeigten zudem, dass die Versorgungssicherheit in den vergangenen Jahre insbesondere auch in Sachsen-Anhalt zugenommen habe.
Während 2008 in Sachsen-Anhalt noch eine Stromausfalldauer von 48 Minuten verzeichnet worden sei, habe diese 2022 bei rund 16 Minuten gelegen.
Versorgungssicherheit ist grundsätzlich gut
Der Vergleich der Bundesländer bei der Bundesnetzagentur sei allerdings mit Vorsicht zu genießen und gebe nur einen Trend an, so der Ministeriumssprecher.
Es sei aber zu beobachten, dass die ostdeutschen Länder mit Ausnahme von Sachsen generell eher hohe Werte aufweisen würden. Dies könne der geringen Siedlungsdichte geschuldet sein.
In der Fläche könnten schon wegen der größeren Leitungslängen schneller Versorgungsunterbrechungen auftreten als in dichter besiedelten Gebieten.
Stromausfälle kämen zumeist sehr regional vor, etwa aufgrund von Stürmen, Bauarbeiten oder Kurzschlüssen.
Am vergangenen Wochenende hatten mehrere Gewitter zu örtlichen Stromausfällen geführt. Darunter waren Haushalte in Osterburg in der Altmark und rund 2000 Haushalte im Südharz, die eineinhalb Stunden ohne Strom waren.
Wie die Netzbetreiber mitteilten, war es jeweils zu Blitzeinschlägen gekommen.
Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa