Sachsen-Anhalt schiebt mehr Menschen ab

Von Patricia Blei

Magdeburg - Im Jahr 2024 hat Sachsen-Anhalt mehr Menschen in ihre Herkunftsländer abgeschoben als im Vorjahr. Manche reisten auch freiwillig aus.

Aus Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr 654 Menschen abgeschoben worden. (Symbolbild)
Aus Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr 654 Menschen abgeschoben worden. (Symbolbild)  © Michael Kappeler/dpa

Aus Sachsen-Anhalt heraus wurden 2024 insgesamt 654 Menschen abgeschoben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (535) sei das ein Anstieg um 22 Prozent, teilte das Innenministerium mit.

Hauptherkunftsländer von Abgeschobenen aus Sachsen-Anhalt waren Georgien, Indien, Afghanistan, Nordmazedonien und Syrien. Dazu kamen 601 freiwillige Ausreisen.

Innenministerin Tamara Zieschang (54, CDU) forderte den Bund auf, Abschiebungen auch in wenig bis gar nicht kooperierende Herkunftsländer möglich zu machen.

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"Alle diplomatischen, aufenthaltsrechtlichen, wirtschaftlichen und entwicklungspolitischen Schritte müssen konsequent ergriffen werden", sagte sie.

Die Zahl der Ausreisepflichtigen hat sich in Sachsen-Anhalt insgesamt reduziert. Am 31. Dezember 2024 waren laut Ausländerzentralregister 4711 Ausreisepflichtige registriert.

Das sei der niedrigste Wert seit Dezember 2014, teilte das Innenministerium mit. Die Hauptherkunftsländer Ausreisepflichtiger sind Indien, Russland, Syrien, die Türkei und Guinea-Bissau.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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