Polizei suchte hier nach der Leiche: Haus von Kezhias Killer steht zum Verkauf!

Schwiesau - 240.000 Euro für das Haus eines Mörders: Dieses Schnäppchen-Angebot steht derzeit auf einem Immobilien-Portal zur Auswahl. Es handelt sich um das Eigenheim von Tino B. (43) - dem Killer der damals 19-jährigen Kezhia.

Der im Fall Kezhia (†19) verurteilte Tino B. (43) verkauft nun sein ehemaliges Haus.
Der im Fall Kezhia (†19) verurteilte Tino B. (43) verkauft nun sein ehemaliges Haus.  © Simon Kremer/dpa

Auf dem Portal "Immowelt" wird im Klötzer Ortsteil Schwiesau (Sachsen-Anhalt) ein Bungalow mit etwa 100 Quadratmetern Wohnfläche und etwa 3800 Quadratmetern Grundstück geboten.

Es hat vier Zimmer, ist mit einem 2009er-Baujahr noch recht neu, hat eine Bar, einen Dachboden und sogar einen Kamin und sei sofort beziehbar. Eingestellt wurde die Annonce von der Sparkasse Altmark West. So weit, so gut.

Das Eigenheim gehörte zuvor aber Tino B., der Ende Januar für den Mord an der 19-jährigen Kezhia H. verurteilt worden war.

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Die junge Frau wurde damals wochenlang gesucht. Auch auf dem Grundstück des Familienvaters wurden Durchsuchungen angestellt. Eben dieses soll nun in neue Hände gegeben werden.

Der 43-Jährige sitzt lebenslang hinter Gittern, braucht das Häuschen also selbst nicht mehr.

Die 240.000 Euro Verkaufskosten könnten ihm aber wieder die Taschen füllen, nachdem er neben seiner Haft auch zur Zahlung von Schmerzensgeld und Verhandlungskosten verdonnert worden war.

Tino B. bringt Kezhia H. (†19) um: Urteil inzwischen rechtskräftig

240.000 Euro soll der Mörderbungalow kosten.
240.000 Euro soll der Mörderbungalow kosten.  © Screenshot/immowelt.de

Was war damals geschehen? Am 7. März 2023 war die junge Fußballtrainerin von ihrem Liebhaber Tino B. als vermisst gemeldet worden, nachdem die beiden zu einem Spiel nach Wolfsburg fahren wollten.

Nach langen Suchaktionen stellte sich dann die grauenhafte Wahrheit heraus: Kezhias Leiche wurde in einer Kiesgrube in Niedersachsen gefunden.

Tino B. gestand seine Gräueltaten: Er tötete die damals 19-Jährige mit über 30 Messerstichen, verbrannte ihre Leiche, verscharrte sie. Skandalös: Er hatte im Prozess versucht, der jungen Frau Mitschuld an seinem Verbrechen zu geben.

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Der damals 42-Jährige wurde schließlich wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Dieses Urteil ist inzwischen rechtskräftig. Somit sitzt B. für mindestens 15 Jahren im Gefängnis.

Titelfoto: Bildmontage: Simon Kremer/dpa, Screenshot/immowelt.de

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