Politisch motivierte Straftaten nehmen in Sachsen-Anhalt weiter zu!
Magdeburg - In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr mehr politisch motivierte Straftaten registriert worden.
Insgesamt wurden 3019 politisch motivierte Straftaten erfasst, das waren 6,5 Prozent beziehungsweise 184 Straftaten mehr als im Vorjahr, wie das Innenministerium am Dienstag in Magdeburg bekannt gab.
Zeitgleich ging die Zahl der politisch motivierten Gewaltstraftaten zurück, 2023 waren es 158. Das waren 72 Fälle weniger als noch 2022.
Die Zahl der politisch motivierten Straftaten nehme seit Jahren kontinuierlich zu, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (53, CDU).
Insbesondere die stetige Zunahme von rechtsmotivierten Straftaten sei sehr ernst zu nehmen, so die CDU-Politikerin. Diese erreichten den Angaben zufolge im Jahr 2023 einen neuen Höchststand. Mehr als zwei Drittel aller politisch motivierten Straftaten wurden dem Bereich rechts zugeordnet. Insgesamt wurden 2036 Straftaten erfasst, das waren 189 mehr als im Vorjahr.
Vornehmlich die Zunahmen bei Propagandadelikten wie die Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und Volksverhetzungen führten zu dem Anstieg, hieß es.
Titelfoto: Bildmontage: Carsten Rehder/dpa, Klaus-Dietmar Gabbert/dpa