Nazi-Aufmarsch mitten in Magdeburg? Deshalb schritt die Polizei nicht ein

Magdeburg - Mitten in der Nacht wurden Bewohner aus Neustädter See von Nazi-Rufen geweckt und wandten sich besorgt an die Polizei. Doch die taten gar nichts - der Grund dafür ist kurios.

Im Magdeburger Stadtteil Neustädter See waren in der Nacht Nazi-Parolen zu hören. Die Anwohner waren besorgt.
Im Magdeburger Stadtteil Neustädter See waren in der Nacht Nazi-Parolen zu hören. Die Anwohner waren besorgt.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

In der Nacht auf den 3. Juni bemerkten Anwohner, wie auf den Straßen eine Gruppe von etwa 50 Menschen vorbeimarschierte. Mit Fackeln und lauten Ausrufen wie "Ausländer raus!" machte die vermeintliche Nazi-Bande Krach im Stadtteil Neustädter See.

Einige besorgte Bürger wandten sich an die Polizei. Doch die schritten weder ein, noch nahmen sie Anzeige gegen die offenbar rechtsextremen Demonstranten auf.

Der Grund: Der Tumult stammte nicht von "echten" Nazis, es handelte sich lediglich um Dreharbeiten für eine neue Miniserie von Disney+, das schreibt die Volksstimme.

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Die Produktion "Sam - ein Sachse" handelt von Deutschlands erstem schwarzen Polizisten, der besonders in den 90ern in den Medien sehr präsent war. Die geplanten Dreharbeiten waren der Polizei bekannt, somit konnten sie besorgte Bürger beruhigen.

Neben Neustädter See diente unter anderem auch die ehemalige Justizvollzugsanstalt in der Halberstädter Straße als Drehort für die Dokumentation.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

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