Nach schwieriger Nachfolgesuche: Salzwedeler Baumkuchenmanufaktur erholt sich langsam!
Salzwedel - Nach einer zähen Nachfolgesuche erholt sich die traditionelle Baumkuchenproduktion in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) wieder.
"In den ersten neun Monaten haben wir unsere wirtschaftlichen Ziele übertroffen", sagte Frank Ostendorf, der neue Inhaber der früheren Salzwedeler Baumkuchen GmbH, die nun Königlicher Salzwedeler Baumkuchen heißt.
Da der Baumkuchen das Lieblingsgebäck der preußischen Könige war, habe man mit dem Namen an diese Tradition angeknüpft, erklärte Ostendorf.
Für das Gesamtjahr 2024 plant das Unternehmen nach Angaben des Chefs "mit einem überproportionalen Wachstum der Verkäufe im Vergleich zum Jahr 2023".
Dafür wurden zwei weitere Öfen installiert, eine neue Glasieranlage in Betrieb genommen und der Onlineshop modernisiert. Insgesamt habe das rund 300.000 Euro gekostet.
Neue Kreationen sollen Kunden gewinnen
Neben den Investitionen wolle man die Produktion diversifizieren, so Ostendorf. So habe das Unternehmen saisonale Editionen des Baumkuchens kreiert wie etwa einen Frühlings-Baumkuchen mit unterschiedlichen Dekors. Damit wolle man in den eher schwachen Monaten neue Kunden gewinnen. Zeiten, in denen der Absatz gut läuft, sind die Oster- und die Weihnachtstage.
Das Traditionsunternehmen hatte bis zur Übernahme durch Ostendorf im vergangenen Jahr große Schwierigkeiten bei der Nachfolgesuche. Die vormalige Geschäftsführerin konnte das Unternehmen aus Altersgründen nicht mehr weiterführen.
Die Suche nach einem Nachfolger lief über viele Jahre erfolglos. Von einstmals 100 Beschäftigten waren im Sommer nur noch 17 da. Inzwischen habe sich Zahl der Mitarbeiter wieder verdoppelt, sagte Ostendorf. Viele altgediente Mitarbeitende habe er zurückgewinnen können.
Titelfoto: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa