Mutmaßliche Schleusung auf der A38 in Sachsen-Anhalt aufgedeckt
Halle - Über eine mögliche Schleusung informierten Beamte des Polizeireviers Saalekreis am gestrigen Dienstag die Bundespolizei.
Zuvor hatte eine Streife auf der A38, am Rastplatz Querfurter Platte, ein polnisches Fahrzeug gestoppt. In diesem befanden sich ein 46-jähriger pakistanischer Fahrer sowie vier sri-lankische Männer (21, 27, 27, 44).
Die vier sri-lankischen Staatsangehörigen konnten keine Aufenthaltsgenehmigungen vorzeigen, womit sich der Verdacht der unerlaubten Einreise erhärtete. Der Fahrer wies sich mit einer gültigen, polnischen Aufenthaltsberechtigung aus.
Bei der weiteren Durchsuchung des Fahrzeuges durch die Landespolizisten wurden unter anderem ein Taser sowie ein K.o.-Spray sichergestellt. Beide Gegenstände konnten dem Pakistaner zugeordnet werden.
Wegen des Verdachts der Fahrzeugschleusung übernahm die Bundespolizei den Sachverhalt. Der mutmaßliche Schleuser sowie die vier Geschleusten wurden für die weitere Bearbeitung des Falls zum Bundespolizeirevier Halle gebracht.
Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Bundespolizisten bei dem Pakistaner 3100 Euro Bargeld sowie einen gefälschten Führerschein. Somit stand fest, dass der Tatverdächtige das Fahrzeug mit den Geschleusten ohne Fahrerlaubnis führte. Eine entsprechende zweite Anzeige gegen ihn wurde gefertigt und die Weiterfahrt untersagt.
Der mutmaßliche Schleuser wollte die vier Männer laut seinen Angaben nach Dortmund bringen. Gegen ihn wurde ein drittes Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen, welche vier weitere Strafanzeigen wegen der unerlaubten Einreisen der vier sri-lankischen Staatsangehörigen beinhaltete, wurden diese nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde an eine entsprechende Einrichtung übergeben.
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