Modern und barrierefrei: Synagoge in Dessau steht vor der Einweihung

Dessau-Roßlau - Am Sonntag soll die Dessauer Weill-Synagoge eingeweiht werden - auch Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat sich als Gast angekündigt.

Die neue Synagoge in Dessau-Roßlau wird am Sonntag eingeweiht.
Die neue Synagoge in Dessau-Roßlau wird am Sonntag eingeweiht.  © Hendrik Schmidt/dpa

Das jüdische Gotteshaus ist nach Angaben der Stadt das erste neu erbaute nach der Wiedervereinigung in Sachsen-Anhalt. Der Rundbau steht im Stadtzentrum, etwa 300 Meter vom Rathaus entfernt.

Mit der neuen Synagoge verfügt die Gemeinde über ein modernes, barrierefreies Zentrum. Erste Pläne für den Bau gab es bereits vor einigen Jahren. 2015 hatte die Kurt-Weill-Stiftung eine erste Studie für eine neue Synagoge in Dessau-Roßlau in Auftrag gegeben.

Gebaut wurde die Synagoge laut der Stadt nach den Plänen eines für jene Bauten bekannten Architekturbüros aus Frankfurt am Main.

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Die Synagoge ergänzt das 1908 erbaute und heute denkmalgeschützte Rabbinerhaus im Stadtzentrum, in dem der in Dessau geborene Kurt Weill (1900-1950) Kindheitsjahre verbrachte. Sein Vater Albert Weill war Kantor der Gemeinde.

In den 20er Jahren wurde Weill durch seine Musiktheater-Kompositionen bekannt. Zu seinen Werken zählt unter anderem die von ihm komponierte Musik in Bertolt Brechts (1898-1956) Theaterstück "Die Dreigroschenoper".

Alexander Wassermann, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde zu Dessau, vor dem Toraschrank in der Synagoge.
Alexander Wassermann, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde zu Dessau, vor dem Toraschrank in der Synagoge.  © Hendrik Schmidt/dpa

Die Eröffnung fällt inmitten Gaza-Kriegs. Die Terrormiliz Hamas hatte Israel am 7. Oktober überfallen.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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