Nach Terrorverdacht: Mehr Polizisten auf Sachsen-Anhalts Weihnachtsmärkten
Magdeburg - Die Weihnachtsmärkte und auch andere Veranstaltungen mit Bezug zum Weihnachtsfest stehen derzeit besonders im Fokus der Landespolizei.
"Die Polizeibehörden gewährleisten - orientiert an Größe und Bedeutsamkeit sowie den örtlichen Gegebenheiten der Veranstaltungen - unter anderem eine sichtbare polizeiliche Präsenz", teilte das Innenministerium am Freitag in Magdeburg mit.
Eine konkrete Gefährdung der Weihnachtsmärkte im Land gebe es aus Sicht der Sicherheitsbehörden aber nicht. Hintergrund sind Aufrufe insbesondere terroristischer Gruppen aus dem islamistischen Spektrum zu Anschlägen in westlichen Ländern.
Zum Terrorverdacht gegen einen festgenommenen 20-jährigen Iraker aus Sachsen-Anhalt erklärte Innenministerin Tamara Zieschang (53, CDU): "Auch dieser Terrorverdacht unterstreicht die angespannte, erhöhte Sicherheitslage im gesamten Bundesgebiet."
"Ich danke allen beteiligten Sicherheitsbehörden für die hohe Wachsamkeit und ausgezeichnete Zusammenarbeit", so Zieschang.
"Durch den Krieg in Nahost nach den Terroranschlägen gegen den Staat Israel ist eine zusätzliche Verschärfung der Sicherheitslage eingetreten, da die genannten Aufrufe zu Anschlägen mit der aktuellen Entwicklung verknüpft werden und insbesondere bei radikalisierten Einzelpersonen verfangen können", erläuterte die 53-Jährige.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa