Mega-Panne in Strafanstalt? Insassen sollen an Gebäudepläne gelangt sein

Burg/Magdeburg - Die JVA in Burg bei Magdeburg (Sachsen-Anhalt) ist ein Hochsicherheitsgefängnis. Nun gibt es einen Bericht, wonach detaillierte Lagepläne in die Hände von Gefangenen geraten sein könnten.

In der Justizvollzugsanstalt in Burg sollen Insassen an Gebäudepläne gelangt sein. (Archivbild)
In der Justizvollzugsanstalt in Burg sollen Insassen an Gebäudepläne gelangt sein. (Archivbild)  © Rochus Görgen/dpa-Zentralbild/dpa

Sachsen-Anhalts Justizministerium hat die Leitung des Gefängnisses Burg (Jerichower Land) vorläufig vom Dienst freigestellt.

Es sei vorgesehen, eine kommissarische Leitung einzusetzen, teilte ein Ministeriumssprecher auf Nachfrage mit. Zuvor hatte die "taz" berichtet.

Demnach soll ein Übersichtsplan der JVA Burg in die Hände von Insassen geraten sein. Es soll sich um Lagepläne aller Räume und Etagen handeln.

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In dem elfseitigen Dokument seien etwa Installationskanäle, Schlüssel- und Saferaum sowie die Orte verzeichnet, wo Waffen und Munition gelagert sind.

Der Ministeriumssprecher bestätigte die Details nicht. Vielmehr hieß es, durch eine Presseanfrage sei dem Ministerium ein Foto mit Bezug zur JVA Burg bekanntgeworden.

"Durch das Ministerium wurde eine Untersuchung eingeleitet, welche gegenwärtig andauert." Zu sicherheitsrelevanten Fragen sowie zum Zusammenhang der laufenden und gegebenenfalls geplanten Maßnahmen im Justizvollzug des Landes mache man keine Angaben.

Der Sprecher erklärte, das Ministerium habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Das Verfahren liege nun bei der Staatsanwaltschaft Stendal.

Die Leitung der Anstalt wurde vom Justizministerium freigestellt. (Archivbild)
Die Leitung der Anstalt wurde vom Justizministerium freigestellt. (Archivbild)  © Jens Wolf dpa/lah

Halle-Attentäter sorgte bereits für Schlagzeilen

Die JVA Burg ist ein Hochsicherheitsgefängnis. Sie verfügt über insgesamt 637 Haftplätze im geschlossenen Vollzug. 18 Haftplätze sind für die Sicherungsverwahrung vorgesehen.

In Burg hatte der Halle-Attentäter vor knapp zwei Jahren mit einer selbstgebastelten Schusswaffe eine Geiselnahme unternommen. Eine Flucht gelang ihm nicht.

Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt und sitzt inzwischen in einem anderen Bundesland hinter Gittern.

Titelfoto: Jens Wolf dpa/lah

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