Landkreis Harz zieht Bilanz nach heftiger Waldbrand-Saison

Ballenstedt/Halberstadt - Nach der heftigen Waldbrandsaison 2022 charterte der Landkreis Harz ein eigenes Flugzeug, um Feuer im unwegsamen Gelände schneller bekämpfen zu können. Die Rechnung sei aufgegangen, heißt es.

Das Löschflugzeug "Hexe" hat sich laut dem Landkreis Harz bei mehreren Waldbrand-Einsätzen bewährt. (Archivbild)
Das Löschflugzeug "Hexe" hat sich laut dem Landkreis Harz bei mehreren Waldbrand-Einsätzen bewährt. (Archivbild)  © Swen Pförtner/dpa

Im Landkreis Harz endet die zweijährige Pilotphase mit dem gecharterten Löschflugzeug - die Ausschreibung für die kommenden vier Jahre wird vorbereitet.

"Im Landkreis Harz hat am 1. April 2023 mit dem Löschflugzeug ein neues Zeitalter bei der Bekämpfung von Waldbränden begonnen", teilte Landrat Thomas Balcerowski (52) mit.

"Als erste kommunale Einrichtung bundesweit haben wir ein kommerzielles Unternehmen für die Brandbekämpfung aus der Luft gebunden." In der Waldbrandsaison 2023 sei das Löschflugzeug sechsmal im Einsatz gewesen, auch in Brandenburg und Niedersachsen.

Überlebende des Halle-Attentats kehrt Deutschland den Rücken: "Realität ist, dass wir Angst haben"
Sachsen-Anhalt Überlebende des Halle-Attentats kehrt Deutschland den Rücken: "Realität ist, dass wir Angst haben"

Anfang Mai dieses Jahres gab es zwei Einsätze. Auch beim jüngsten Brand am Brocken Anfang September half die "Hexe" beim Löschen.

Pilot Maciej Lewandowski sei in rekordverdächtigen 45 Minuten nach der Erstmeldung des Brandes mit einer ersten Wasserfracht über dem Brocken gewesen. Später warfen im Minutentakt fünf Hubschrauber von Bundeswehr und Landespolizei sowie vier Flächenflugzeuge Wasser über der Brandstelle ab.

Die Entscheidung, die nach dem Großbrand vom 22. September 2022 getroffen worden war, habe sich immer wieder als richtig erwiesen, so Balcerowski. "Mit dieser Lebensversicherung, die die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden aus der Luft schneller und gezielter möglich machte, wurden auch die Gefahren für die Einsatzkräfte der Feuerwehren am Boden gemindert."

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

Mehr zum Thema Sachsen-Anhalt: