Keine Ausbildung - keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt? So soll die Zukunft rosiger werden

Von Sabina Crisan

Halle (Saale) - Fehlenden Fachkräften und gleichzeitig vielen Arbeitslosen ohne Berufsabschluss will die Bundesagentur für Arbeit nun mit einem speziellen Förderprogramm entgegenwirken.

Mit diesem Förderprogramm soll jungen Erwachsenen zumindest der finanzielle Aspekt abgenommen werden. (Archivbild)  © DPA/Arne Dedert

Die Initiative "Zukunftsstarter" soll Menschen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren unterstützen, eine Ausbildung nachzuholen.

Laut der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen haben fast 60 Prozent der Arbeitslosen in dieser Altersgruppe keinen Berufsabschluss, während der überwiegende Anteil der Stellenmeldungen sich an Fachkräfte richtet.

Die Initiative soll diese Lücke schließen. Arbeitslose ohne Berufsabschluss können ihre Weiterbildung vollständig finanzieren lassen, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte.

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Auch Unternehmen können für die Qualifizierung ihrer Beschäftigten einen Zuschuss bei den Agenturen für Arbeit beantragen.

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Schlechte Karten ohne Abschluss

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist das Risiko, arbeitslos zu werden, für Ungelernte doppelt so hoch wie für Fachkräfte.

Zudem stehen ihnen meist nur Helferjobs zur Verfügung, während vier von fünf offenen Stellen für Fachkräfte ausgeschrieben sind. Gleichzeitig nimmt die Zahl einfacher Tätigkeiten durch die Digitalisierung weiter ab.

Wer keinen Berufsabschluss hat, bleibt im Schnitt vier Monate länger ohne Job. Die Stellensuche dauert für Ungelernte durchschnittlich 450 Tage, während Fachkräfte deutlich schneller vermittelt werden.

Auch finanziell macht sich der Unterschied bemerkbar: Helfer verdienen in Sachsen-Anhalt im Schnitt über 500 Euro weniger als Fachkräfte.

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