Eingeschlagen, erstochen und erhängt: Ungeklärter Mord an Heike (†19) jährt sich zum 25. Mal
Lüttgenrode (Harz) - 25 Jahre ist es her, seit die damals 19-jährige Heike Rimbach in ihrem Elternhaus im Landkreis Harz ermordet wurde. Diesen traurigen Jahrestag nahm "Kripo live" zum Anlass, über den noch immer ungeklärten Fall zu berichten.
Am 28. August 1995 spielte sich das schreckliche Verbrechen ab, das bis heute Fragen aufwirft: Wie gelangte der Täter ins Haus? Kannten er und Heike sich? Warum hat ihre Familie nichts bemerkt?
Nach damaligen Ermittlungen wird davon ausgegangen, dass der Mord stattfand, als Heike alleine im Elternhaus in Lüttgenrode war.
Diese ungestörten Stunden nutzte der Täter, um mit einem Metallhaken brutal auf Heike einzuschlagen, ihr mit einem Messer bis zu 30 Messerstiche zuzufügen und sie schließlich zu erhängen.
Die Tatwaffen fand er nach Erkenntnissen der Polizei vor Ort auf dem Dachboden, auf dem die Leiche auch entdeckt worden war.
Der bekannte Profiler Axel Petermann (67), der schon lange an dem Fall arbeitet, geht deshalb davon aus, dass der Mörder seine Tat nicht geplant hatte und aus großer Wut handelte.
Erst am 29. August 1995 fand Karl-Heinz Rimbach die Leiche seiner Tochter, nachdem er bereits mehrmals das ganze Haus auf den Kopf gestellt hatte. Im Laufe der Ermittlungen rückten jedoch selbst er, Heikes Mutter und die anderen Geschwister in den Kreis der Verdächtigen.
Kannten Heike und der Mörder sich?
Inzwischen ist der Fallanalytiker Petermann aber davon überzeugt, dass Heikes Familie nichts mit ihrem Mord zu tun hat.
Dennoch geht er davon aus, dass es sich beim Täter um eine Person aus dem näheren Umfeld der 19-Jährigen handeln muss.
"Es könnte eine Trennungssituation gewesen sein", meint Petermann. Der Täter war vielleicht von Heike enttäuscht worden und hatte seine Gefühle nicht unter Kontrolle.
Trotz der vielen ungeklärten Fragen und schmerzhaften Jahre voller Trauer will Heikes Familie die Hoffnung nicht aufgeben und stark bleiben.
"Ich kann ja nicht nur 24 Stunden den ganzen Tag heulen, das hilft ja auch nichts mehr", so die Mutter der Ermordeten, Maria Rimbach. "Aber das einzige, das ich noch tun kann, ist dafür zu sorgen, dass er endlich dahin kommt, wo er hingehört."
Laut der Staatsanwaltschaft gibt es momentan keine neuen Ermittlungsansätze.
Titelfoto: Screenshot/Kripo live/Montage