Tausende Euro fehlen! Harz bibbert um Welterbe-Stiftung

Von Maurice Dirker

Goslar - Der Welterbestiftung im Harz droht nach eigenen Angaben das Aus. Für das angebrochene Jahr gebe es eine Finanzierungslücke von 200.000 bis 300.000 Euro.

Der Landkreis Harz muss um seine Welterbestiftung bangen.  © Swen Pförtner/dpa

Grund dafür seien gestiegene Kosten bei seit Jahren unveränderten Zuschüssen, teilte eine Sprecherin mit.

Die Stiftung kümmert sich im Auftrag des Landes Niedersachsen darum, das Harzer Welterbe zu erhalten und Wissen darüber zu vermitteln. Das wird von der Welterbeorganisation der Vereinten Nationen, UNESCO, vorgegeben. Im Falle einer Insolvenz bräuchte es eine neue Struktur, um diese Aufgaben zu erfüllen.

Das Welterbe im Harz besteht aus der Altstadt von Goslar, dem nahe gelegenen Bergwerk Rammelsberg sowie der Oberharzer Wasserwirtschaft rund um Clausthal-Zellerfeld - einem System aus Seen und Kanälen, das einst für den Bergbau genutzt wurde.

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Gemäß der Satzung von 2017 zahlen die Träger der Stiftung jährlich rund 680.000 Euro an die Einrichtung. Zu den Trägern zählen das Land Niedersachsen, Städte und Landkreise im Harz oder die Harzwasserwerke.

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Finanzierungslücke von 300.000 Euro: Welterbestiftung droht das Aus!

Die Stiftung hat derzeit eine Finanzierungslücke von 200.000 bis 300.000 Euro.  © Swen Pförtner/dpa

Eine ebenfalls in der Satzung vereinbarte Anpassung der Zuschüsse, etwa an die Inflation, sei nie eingelöst worden, sagte die Welterbe-Sprecherin. Stattdessen habe etwa die Stadt Clausthal-Zellerfeld seinen Beitrag von gut 1500 Euro jüngst komplett gestrichen.

Kleinere Finanzierungslücken hätten in den vergangenen Jahren mit Sonderzahlungen einzelner Träger oder privater Geldgeber gelöst werden können. In diesem Jahr sei die Lücke dafür aber zu groß.

Da die Träger keine höheren Summen in Aussicht stellen, dürften Kürzungen nötig werden. Wie diese aussehen könnten, sei noch nicht absehbar. Um auf die Situation aufmerksam zu machen, wollen die Beschäftigten der 2012 gegründeten Stiftung und weitere Menschen heute vor dem Kreistag in Goslar demonstrieren.

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Auch eine Insolvenz oder gar das Aus der Welterbestiftung seien möglich. Zumindest die Sanierung und Instandhaltung der Oberharzer Wasserwirtschaft, deren Zustand zuletzt in der Kritik stand, dürfte das nicht beeinflussen.

Für das rund 200 Quadratkilometer große Areal seien letztlich die Harzwasserwerke zuständig.

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