Streit um Waldbrandsensoren im Harz: Unternehmen reagiert!
Von Simon Kremer
Schierke - Über die vor fast zwei Jahren im Harz installierten Waldbrandsensoren ist ein Streit entbrannt. Das Unternehmen "Breeze Technologies", das die Geräte installiert hat, wies Vorwürfe zurück, dass die Sensoren nicht funktionierten.
Neben einem Testlauf und einem Funktionstest seien auch weitere Brandereignisse erkannt und automatisiert gemeldet worden, teilte der Geschäftsführer des Unternehmens, Robert Heinecke, mit.
Das zuständige Wirtschafts- und Forstministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass derzeit geprüft werde, warum die Detektoren nicht anschlugen.
Im Harz hatte es im vergangenen Jahr unter anderem im Mai und dann Anfang September für mehrere Tage gebrannt. Das System habe dabei nicht reagieren können, teilte das Unternehmen jetzt mit.
Einerseits seien in einem der betroffenen Gebiete keine Sensoren installiert, andererseits habe in einem Fall der Wind so ungünstig gestanden, dass ein Erkennen nicht möglich gewesen sei. Auch der Landesfeuerwehrverband hatte das System kritisiert. Seit dem Frühjahr 2023 wurden im Nationalpark Harz entlang der Bahnlinie der Brockenbahn insgesamt neun Sensoren aufgebaut, um Feuer frühzeitig zu erkennen.
In der Vergangenheit entstanden Waldbrände vor allem in der Nähe der Bahngleise. Die Sensoren messen verschiedene Gase, die typischerweise bei einem Waldbrand auftreten, zum Beispiel Kohlenmonoxid. Nach Angaben des Unternehmens können mit den neun Sensoren etwa 30 Prozent der Waldfläche im Nationalpark überwacht werden.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa