Sensoren im Harz sollen bei Waldbränden auslösen: Warum tun sie es nicht?

Von Simon Kremer

Schierke - Im Sommer 2023 wurden mehrere Waldbrandsensoren im Nationalpark Harz aufgebaut. Sie sollen bei der Entdeckung von Feuern helfen. Das klappt aber nicht.

Im Harz wurden Waldbrandsensoren zur Früherkennung installiert. Aber sie funktionieren nicht. (Symbolbild)
Im Harz wurden Waldbrandsensoren zur Früherkennung installiert. Aber sie funktionieren nicht. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa

Die vor fast zwei Jahren installierten Sensoren haben bislang bei Bränden noch keinen Alarm ausgelöst. Derzeit werde geprüft, warum die Detektoren nicht anschlugen, teilte das zuständige Wirtschafts- und Forstministerium auf Anfrage mit.

Dennoch sei eine Ausweitung des Projekts geplant. "Der Einsatz von Waldbrandsensoren im Harz ist ein wichtiger Schritt, um auf die zunehmenden Waldbrandrisiken zu reagieren", sagte eine Sprecherin des Ministeriums. "Waldbrandsensoren übernehmen eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von Waldbränden."

Im Sommer 2023 wurden im Nationalpark Harz entlang der Bahnlinie der Brockenbahn insgesamt neun Sensoren aufgebaut, um Feuer frühzeitig zu erkennen. In der Vergangenheit entstanden Waldbrände vor allem in der Nähe der Bahngleise.

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Die Sensoren messen verschiedene Gase, die typischerweise bei einem Waldbrand auftreten, zum Beispiel Kohlenmonoxid. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz werden die Daten demnach innerhalb von Millisekunden ausgewertet und bei einem möglichen Brand automatisch an bestimmte Empfänger weitergeleitet, etwa an Feuerwehren.

Nach Angaben der Entwickler kann mit den Sensoren ein Radius von zwei bis fünf Kilometern abgedeckt werden.

Nach heftigem Waldbrand in 2024: Sensoren tragen zur Früherkennung bei

In 2024 hatte es vermehrt schwere Brände gegeben - beispielsweise im September am Königsberg.
In 2024 hatte es vermehrt schwere Brände gegeben - beispielsweise im September am Königsberg.  © Matthias Bein/dpa

Wie die Nationalparkverwaltung damals mitteilte, sollen die Sensoren neben der Satellitenüberwachung im Auftrag des Landkreises Harz ein weiterer Baustein sein, frühzeitig Brände im Harz zu erkennen.

Der Betrieb der Sensoren kostet pro Jahr nach Ministeriumsangaben knapp 29.000 Euro. Aber sowohl die Sensoren, als auch die Satellitenüberwachung funktionierten nicht, kritisiert Kai-Uwe Lohse, der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes. "Da muss man Klartext sprechen."

Aus der Satellitenüberwachung sei man daher in diesem Jahr ausgestiegen.

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Im Harz hatte es im vergangenen Jahr unter anderem im Mai und dann Anfang September am Königsberg für mehrere Tage gebrannt.

An mehreren Stellen war Feuer ausgebrochen, Einsatzkräfte waren unter anderem mit Flugzeugen und Hubschraubern im Einsatz, um den Brand zu löschen.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Bein/dpa

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