Kahlflächen im Harz schrumpfen: Aufforstung ist erfolgreich!
Halberstadt - Der Harz ist ein beliebter Wanderort. Doch in den vergangenen Jahren wurde die schöne Aussicht vermehrt von Kahlflächen geprägt - Klimawandel und Schädlinge haben dem Wald zugesetzt. Das ändert sich jetzt.
Das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands wird wieder grün! Das hat der Landkreis Harz in einer Pressemeldung am heutigen Dienstag mitgeteilt.
Innerhalb eines Jahres wurde durch Wiederaufforstung erreicht, dass die Kahlflächen im Harz um etwa 5500 Hektar geschrumpft sind.
In den vergangenen Jahren waren mehr als 20.000 Hektar kahl. Das war ein Viertel der Waldflächen im Landkreis Harz.
Deshalb haben sich viele Akteure zusammengetan, um den Wald zu erhalten: Im Ober- und Ostharz hat der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr ganze 1246 Hektar aufgeforstet. Bis in die Mitte der 2030er-Jahre will der Betrieb jährlich 1000 Hektar begrünen.
Auch die Organisation "Harzer Wandernadel" hat um die 7000 Bäume gepflanzt. Seit 2018 sammelt sie Spenden für das Projekt. Bisher sind schon um die 250.000 Euro von Harz-Fans zusammengekommen.
Deshalb sterben die Bäume im Harz
Schon seit Jahren sterben in dem Gebirge zwischen Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen großflächig Fichten ab.
Auch die Eichen weichen: Schädlinge setzen den Pflanzen extrem zu. Ein infizierter Baum muss sofort entfernt werden, um nicht weitere anzustecken.
Letztlich droht in den Sommermonaten allen Bäumen eine hohe Brandgefahr, die die Aufforstungs-Erfolge schnell zunichtemachen können.
2023 gab es 51 Feuerwehreinsätze mehr als im Vorjahr. Jeder dritte dieser Einsätze war ein Waldbrand.
Dieses Jahr wurde schon zweimal ein Löschflugzeug im Harz eingesetzt.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa