Großansiedlungen zeigen erste Effekte in Kommunen
Magdeburg - Seit 2022 laufen in Sachsen-Anhalten Großinvestitionen mit einem Volumen von rund drei Milliarden Euro. Die Intel-Ansiedlung nicht mitgerechnet. Was merken die Kreise davon?
Die aktuell laufenden Unternehmensansiedlungen in Sachsen-Anhalt zeigen nach Ansicht einiger Landkreise bereits erste Effekte.
So werde es zwar noch einige Zeit dauern, bis sich die Ansiedlungen in einem erhöhten Steueraufkommen auch finanziell zeigten, teilte der Stabsstellenleiter für Wirtschaftsförderung im Saalekreis, Kevin Löber, auf Anfrage mit, Arbeitsplatzeffekte seien aber schon erkennbar.
Auch die Intel-Ansiedlung in Magdeburg wirke durch die Kooperation mit der Hochschule Merseburg bis in den Saalekreis hinein.
Im Mittelpunkt stehe vor allem die weitere Entwicklung des Chemieparks Leuna als einem "Leuchtturm-Vorhaben" des Strukturwandels.
Auch im Jerichower Land habe die Ansiedlung des Holzhausherstellers Nokera schon Einfluss auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, obwohl erst im vergangenen Jahr Produktionsstart war.
Die Intel-Ansiedlung hat nach Angaben der Kreisverwaltung bislang noch keine erkennbaren Auswirkungen.
Infrastruktur muss mit Wirtschaft mithalten
Im Salzlandkreis denkt man bereits weiter. "Nur wenn die öffentliche Infrastruktur bei der derzeitigen Wirtschaftsentwicklung Schritt hält, können wir die Vorzüge des ländlichen Bereichs ausspielen", sagte Landrat Markus Bauer (SPD).
Es gehe darum, vor allem im Nahverkehr nachhaltige Mobilität zu fördern, wie etwa die Salzlandbahn, die Magdeburg und Halle über Bernburg miteinander verbinden soll.
Auch die Ausweisung von neuem Wohnraum, neuen Kindertagesstätten oder die Bildung von Schulen und Bildungsgängen seien mögliche Themen für die Kommunen im Landkreis.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa