Gewalt und Beleidigungen bei Fußballspielen: Landesverband veröffentlicht Zahlen

Magdeburg - In der abgelaufenen Fußballsaison sind in Sachsen-Anhalt 13 Spiele unter anderem wegen Gewalthandlungen abgebrochen worden.

13 Fußballspiele wurden in der vergangenen Saison in Sachsen-Anhalt wegen Gewalthandlungen abgebrochen. (Symbolbild)
13 Fußballspiele wurden in der vergangenen Saison in Sachsen-Anhalt wegen Gewalthandlungen abgebrochen. (Symbolbild)  © Hendrik Schmidt/dpa

Das geht aus Zahlen des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Bei rund 24.500 Spielen entspreche dies einem Anteil von 0,05 Prozent und liege unter dem bundesdeutschen Schnitt von 0,07 Prozent, sagte der FSA-Sprecher Robert Kegler. In dieser und der vorangegangenen Spielzeit gab es jedoch mehr Spielabbrüche als in den Vorjahren.

Auch wenn jeder Fall einer zu viel sei: In Sachsen-Anhalt seien die Zahlen überschaubar, so der Verbandssprecher. Sie seien auf einem ähnlichen Niveau wie in Sachsen.

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Vor allem in der vorletzten Saison 2021/22, der ersten Saison ohne Corona-Lockdown, hatte es auch in Sachsen-Anhalt vermehrt Meldungen von Gewalthandlungen gegeben.

So war es in 0,24 Prozent aller Spiele zu Gewalthandlungen gekommen, die der Schiedsrichter nach dem Spiel im Spielbericht gesondert vermerkt hatte.

Anstieg von rassistischen Beleidigungen

Schiedsrichter werden auf heikle Situationen geschult und bekommen bei ihren ersten Einsätzen erfahrene Kollegen als Paten an ihre Seite. (Symbolbild)
Schiedsrichter werden auf heikle Situationen geschult und bekommen bei ihren ersten Einsätzen erfahrene Kollegen als Paten an ihre Seite. (Symbolbild)  © Marcus Brandt/dpa

Der DFB sprach auch bundesweit im vergangenen Jahr von einem deutlichen Anstieg von Spielabbrüchen im Amateurbereich.

In der gerade abgelaufenen Saison sank der Anteil der abgebrochenen Spiele in Sachsen-Anhalt leicht, blieb aber deutlich höher als in den Vorjahren. Auffällig ist, dass die Zahl der Gewalthandlungen sank, gleichzeitig aber der Anteil der Diskriminierungen, worunter etwa rassistische Beleidigungen zählen, anstieg.

Was in den Statistiken nicht zu sehen sei: Die Verrohung außerhalb des Fußballplatzes nehme zu, erklärte FSA-Sprecher Kegler. "Unsere Schiedsrichter werden präventiv geschult." Bei den ersten Einsätzen seien daher erfahrene Schiedsrichter als Paten mit dabei, denn in den vergangenen Jahren sei die Zahl der Schiedsrichter gesunken.

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Erfreulich findet der Verbandssprecher, dass gerade erst 68 Nachwuchsschiedsrichter erfolgreich einen Lehrgang absolviert hätten. Jetzt gehe es darum, die jungen Sportler auch zu halten.

In der abgelaufenen Saison setzte der Fußballverband nach Attacken auf Schiedsrichter zudem ein Zeichen: Im März wurden etwa in einer konzertierten Aktion die Fußballspiele mit zwölf Minuten Verspätung durch die Schiedsrichter angepfiffen.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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