Event-Highlight in Halle: Burg Giebichenstein lädt zur Jahresausstellung
Halle (Saale) - In der Burg Giebichenstein in Halle steht der Veranstaltungshöhepunkt des Jahres bevor: Die Kunsthochschule lädt am Wochenende zur Jahresausstellung.
"In diesem Jahr sind Orte das Thema", sagte Rektorin Bettina Erzgräber vor der Eröffnung der Ausstellung am Freitag. Es sei stark kollaborativ gearbeitet worden. Die Jahresausstellung an verschiedenen Standorten der Hochschule kann am Samstag und Sonntag besucht werden.
Die Hochschule will damit einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen - etwa für jene, die sich für ein Studium an der Burg interessieren. Den Auftakt stellt die Eröffnung der Ausstellung "Take Off 2024" dar. Sie zeigt Arbeiten von zwölf Meisterschülerinnen und -schülern des Fachbereichs Kunst. Anschließend ist eine Werkschau der Mode geplant.
Vor der Eröffnung der Jahresausstellung blickte Erzgräber auch auf die Entwicklungen an der Burg in den vergangenen Monaten zurück.
Jüngst hatte der Finanzausschuss des Landes darüber entschieden, dass der Hochschule Geld zur Verfügung gestellt wird, um einen Neubau zu realisieren. Darüber zeigte sich Erzgräber erfreut. "Wir sind sehr glücklich darüber. Unsere Räume sind 24 Stunden, sieben Tage die Woche geöffnet. Man könnte sagen, wir wohnen hier. Also soll man sich hier auch wohlfühlen."
In den nächsten Monaten werde sich der Finanzausschuss weiter mit der Umsetzung des Baus beschäftigen, kündigte Erzgräber an. Wann der Startschuss für den Bau letztendlich fallen werde, sei jedoch noch unklar.
Arbeit an Kritikpunkten
In der vergangenen Zeit habe sich die Kunsthochschule außerdem "heftiger Kritik" ausgesetzt gesehen, resümierte Erzgräber. Unter anderem hatte ein Studierender Rassismusvorwürfe öffentlich gemacht.
Das Rektorat sei glücklich über diese Kritik und wolle daran arbeiten, das Miteinander an der Burg besser zu gestalten. "Wir versuchen, daran zu arbeiten. Das geht aber nicht von heute auf morgen."
Darüber hinaus seien die internationalen Kontakte der Hochschule intensiviert, aber auch überdacht worden, so die Rektorin. Das Istanbul-Stipendium sei gestoppt, der Kontakt nach St. Petersburg beendet worden.
In andere Länder - etwa nach Kuba oder Georgien - seien die Kontakte weiter ausgebaut und intensiviert worden.
Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa