Er baute Waffe aus Tacker: Anklage gegen Attentäter von Halle wegen Geiselnahme in JVA
Burg - Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg hat wegen der Geiselnahme in der Haftanstalt Burg Anklage gegen den Attentäter von Halle (30) erhoben.
Laut einer Mitteilung vom Mittwoch wird ihm vorgeworfen, im Dezember zwei Bedienstete der Justizvollzugsanstalt als Geiseln genommen zu haben.
Unter Drohung mit dem Tod oder einer schweren Körperverletzung habe er die Männer gezwungen, Türen zu öffnen, um aus der Haft zu fliehen.
Ein Gutachten des Bundeskriminalamtes war Anfang April zu dem Ergebnis gekommen, dass sich der Häftling aus Bauteilen eines Tackers, einem Holzstift, Drähten und einem Metallrohr einen schussfähigen Gegenstand gebaut hatte.
Der Halle-Attentäter hatte im Dezember vergangenen Jahres versucht, aus der Haftanstalt in Burg bei Magdeburg zu fliehen. Nacheinander hatte er zwei Bedienstete in seine Gewalt gebracht und mit dem waffenähnlichen Gegenstand bedroht.
Anschließend wurde er in ein Gefängnis nach Bayern verlegt.
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