Einblicke in neue Flüchtlingsunterkunft: Hunderte Menschen nutzen Gelegenheit in Stendal

Stendal - Einige Hundert Menschen haben am Samstag in Stendal die Gelegenheit genutzt, sich die neue Landesaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge anzuschauen.

Die frühere NVA-Kaserne und späterer Standort des Kreiswehrersatzamtes am Stadtrand von Stendal wurde jahrelang zur Asylunterkunft umgebaut.
Die frühere NVA-Kaserne und späterer Standort des Kreiswehrersatzamtes am Stadtrand von Stendal wurde jahrelang zur Asylunterkunft umgebaut.  © Heiko Rebsch/dpa

Das sagte Innenministerin Tamara Zieschang (53, CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der anhaltend hohen Zugangszahlen von Asylsuchenden ist eine Teilinbetriebnahme im zweiten Quartal 2024 mit 500 bis 600 Betten geplant.

Die vollständige Fertigstellung mit 1000 Plätzen ist für Ende 2025 vorgesehen.

Die Zugangszahlen von Asylsuchenden haben sich in Sachsen-Anhalt von 2995 im Jahr 2021 auf 5931 Asylzugänge im Jahr 2022 verdoppelt. Nach Angaben des Innenministeriums wurden in diesem Jahr bis Ende August 2023 insgesamt 4673 Asylbegehrende aufgenommen.

Positiver Trend: "Komasaufen" bei Jugendlichen immer unbeliebter
Sachsen-Anhalt Positiver Trend: "Komasaufen" bei Jugendlichen immer unbeliebter

Bisher befindet sich die Zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber des Landes in Halberstadt, dazu gibt es mehrere Außenstellen.

In Stendal soll nun beispielsweise der speziellen Situation von schutzbedürftigen Personen wie Minderjährigen, Behinderten, älteren Menschen, Schwangeren oder Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern Rechnung getragen werden. Das wird bei den Bauarbeiten berücksichtigt.

Innenministerin Tamara Zieschang (53, CDU) kam nach Stendal und wollte sich ein Bild von den Räumlichkeiten der Asylunterkunft machen.
Innenministerin Tamara Zieschang (53, CDU) kam nach Stendal und wollte sich ein Bild von den Räumlichkeiten der Asylunterkunft machen.  © Heiko Rebsch/dpa

Von den Erstaufnahmestellen werden die Asylbewerber später auf die Kommunen verteilt.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

Mehr zum Thema Sachsen-Anhalt: