Ehefrau tot nach Besuch in "Liebeszelle": U-Haft für Häftling

Von Simon Kremer

Burg/Stendal - Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau beim Haftbesuch in einem Gefängnis in Burg (Sachsen-Anhalt) besteht dringender Tatverdacht gegen den Ehemann.

Die Obduktion der Leiche ergab, dass die Frau (†35) durch "Gewalt gegen den Hals" ums Leben kam. (Symbolbild)
Die Obduktion der Leiche ergab, dass die Frau (†35) durch "Gewalt gegen den Hals" ums Leben kam. (Symbolbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stendal mitteilte, ordnete ein Richter Untersuchungshaft wegen Totschlags gegen den 37 Jahre alten Mann an.

Der Mann sitze zwar bereits im Gefängnis, die Untersuchungshaft werde dennoch angeordnet, damit jemand nicht vorzeitig aus der Haft entlassen werden könne.

Vor mehr als einer Woche war die 35 Jahre alte Ehefrau während eines "Langzeitbesuchs" bei ihrem Ehemann in der JVA Burg durch "Gewalt gegen den Hals" ums Leben gekommen, wie erste Ermittlungen gezeigt hatten.

Einsatz an "Carfreitag": Tuner, Poser und Raser im Visier der Polizei
Sachsen-Anhalt Einsatz an "Carfreitag": Tuner, Poser und Raser im Visier der Polizei

In speziellen Räumen können Gefangene mehrere Stunden lang meist unbeaufsichtigt Zeit mit Partnern oder Familienangehörigen verbringen. Umgangssprachlich wird die Räumlichkeit auch als "Liebeszelle" bezeichnet.

Die Frau wurde in dem Raum tot aufgefunden. Die Anstaltsleitung hatte nach dem Tod der Frau alle geplanten Langzeitbesuche bis auf Weiteres ausgesetzt. Bei der JVA Burg handelt es sich um das größte Gefängnis in Sachsen-Anhalt.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Mehr zum Thema Sachsen-Anhalt: