Drama im Tierpark Lützen: 109 Enten, Hühner und Nandus tot!
Von Anke Brod
Lützen - Drama und große Bestürzung im Tier- und Erlebnispark Lützen (Burgenlandkreis): Dort wurde am Freitagnachmittag der gesamte Geflügelbestand getötet!
Anlass für die drastische Maßnahme war ein mit Geflügelpest infizierter Schwan. Die Krankheit war diese Woche im benachbarten Saalekreis ausgebrochen.
Den positiven Befund teilten am Freitag das Landesamt für Verbraucherschutz sowie das Friedrich-Löffler-Institut dem Veterinäramt des Burgenlandkreises (BLK) mit. Letzteres leitete sofortige Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung ein.
Betroffen waren in Lützen demnach 109 Tiere, darunter Nutztiere wie Enten und Hühner, aber auch Nandus. Nach diesem traurigen Akt wurden die Tiere "fachgerecht entsorgt".
Wie BLK-Pressesprecher Tobias Schlegel-Bittmann auf Anfrage von TAG24 sagte, werde der Tierpark jetzt gereinigt und desinfiziert. Danach müsse er noch mindestens 21 Tage lang geschlossen bleiben.
Geflügelpest: Deshalb handelten die Behörden so drastisch
Zum Hintergrund: Anfang der Woche hatte eine Bürgerin einen kranken Schwan dorthin gebracht. Das Tier stammte aus einem Teich im Saalekreis. Rund zwei Kilometer von dort entfernt war zuvor in Zöschen (Saalekreis) die Geflügelpest ausgebrochen. Der betroffene Schwan verstarb in Folge im Lützener Tierpark.
Das Landesamt für Verbraucherschutz sowie das Friedrich-Löffler-Institut bestätigen aktuell, dass er mit der sogenannten "Aviäre Influenza", sprich der Geflügelpest, infiziert war.
Die auch Vogelgrippe genannte Viruserkrankung ist den Angaben nach eine hoch ansteckende, schnell fortschreitende, akute und leicht übertragbare Infektion. In Nutzgeflügelbeständen könne sie zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen, so die Information. Infizierte Bestände müssten getötet werden. Die Geflügelpest ist anzeigepflichtig.
Der Burgenlandkreis erließ sofort die Aufstallungspflicht für Geflügel. Diese Stallpflicht gilt im Radius von drei Kilometern für alle privaten und gewerblichen Halter von Geflügel. Betroffen ist im Burgenlandkreis die Kernstadt Lützen sowie der Ortsteil Meuchen.
Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa