Beißattacken von Hunden nehmen in Sachsen-Anhalt leicht zu
Halle (Saale) - In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der erfassten Beißattacken von Hunden leicht gestiegen.
Vergangenes Jahr wurden 117 Angriffe registriert - vier mehr als im Jahr zuvor, wie das Landesverwaltungsamt am Freitag mitteilte. 75 Mal wurden Menschen gebissen, 34 Mal andere Hunde. In 8 Fällen waren andere Tiere betroffen. Bei 15 Angriffen entstand zudem Sachschaden.
Am häufigsten (18 Mal) bissen Deutsche Schäferhunde zu. Wird die Zahl der Angriffe ins Verhältnis gesetzt zur Zahl der gehaltenen Hunde, ergibt sich ein anderes Bild: Dann liegt der Ciobanesc Romanesc Carpatin mit 5,71 Prozent vor dem Staffordshire Bull Terrier mit 1,25 Prozent. Der weit verbreitete Deutsche Schäferhund kommt in der Negativ-Statistik nur auf einen Wert von 0,15 Prozent.
Präsident Thomas Pleye (63) sagte: "Jeder Beißvorfall ist einer zu viel, aber das anhaltend niedrige Niveau zeigt mir, dass die gesetzlichen Regelungen Wirkung zeigen. Die Umsicht der Hundehalter spiele eine große Rolle. "Ein Hund ist schließlich nicht nur ein Familienmitglied, sondern ist auch mit Verantwortung gegenüber den Mitmenschen verbunden."
Die Zahl der registrierten Hunde in Sachsen-Anhalt stieg weiter. Vergangenes Jahr wurden knapp 169.300 Tiere erfasst (2021: 158.400).
Seit Jahren führt der Labrador Retriever hier die Statistik an - vergangenes Jahr mit 18.665 Exemplaren. Es folgen Deutscher Schäferhund, Jack Russell Terrier, Französische Bulldogge und Chihuahua.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa