Ausländeranteil in Sachsen-Anhalt deutlich gewachsen
Halle (Saale) - Der Anteil der ausländischen Bevölkerung in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Im Jahr 2021 lebten hier insgesamt 7825 Ausländerinnen und Ausländer mehr als noch ein Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte.
Das entspricht demnach einem Wachstum um 6,5 Prozent. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung lag nach den jüngsten Zahlen vom November 2021 bei 5,6 Prozent. Im Durchschnitt halten sich die ausländischen Mitbürger seit rund acht Jahren in Sachsen-Anhalt auf, jeder Zehnte ist in Deutschland geboren.
Nach den Angaben stammt rund ein Drittel der ausländischen Bevölkerung wie schon im Vorjahr aus der Europäischen Union (EU). Gemessen an der Nationalität stellten die rund 25.000 Syrerinnen und Syrer die größte ausländische Bevölkerungsgruppe, sowohl landesweit als auch in den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten.
Nur in den Landkreisen Altmarkkreis, Börde, Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg und im Burgenlandkreis waren Menschen aus Polen in der Mehrheit, die mit 12.225 Menschen die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe bilden.
Von den Ausländern in Sachsen-Anhalt haben laut Statistischem Landesamt seit Jahren immer weniger einen Aufenthaltstitel: Ihr Anteil lag im vergangenen Jahr 45,5 Prozent, während er zehn Jahre zuvor noch bei 58,4 Prozent gelegen hatte.
Allerdings scheinen sich dafür die Anträge in den Ämtern zu stauen: Rund acht Prozent der ausländischen Mitbürger waren den Angaben zufolge im vergangenen Jahr in der Antragsphase für einen Aufenthaltstitel - etwa doppelt so viele wie noch im Jahr 2011.
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