30 neue Stolpersteine erinnern in Magdeburg an NS-Opfer
Magdeburg - In Magdeburg sind 30 neue Stolpersteine zur Erinnerung an verschleppte und ermordete Bürger der Stadt während der NS-Zeit verlegt worden.
Bei der Aktion am Mittwoch an verschiedenen Orten der Stadt seien auch Angehörige aus den USA und Israel anwesend gewesen, teilte die Arbeitsgruppe "Stolpersteine für Magdeburg" mit.
Die Steine wurden laut den Organisatoren jeweils in die Gehwege eingelassen - an den Orten, wo die ehemaligen Wohnhäuser der NS-Opfer standen oder teilweise immer noch stehen.
Es handele sich dabei immer um die zuletzt bekannte Adresse der jeweiligen Menschen. Zu jeder Person wurden die mitunter aufwendig recherchierten biografischen Informationen verlesen. Es folgten die Niederlegung von Blumen und eine Schweigeminute.
Stolpersteine sind Pflastersteine, die mit einer Messingtafel versehen sind, auf der etwa Lebensdaten jüdischer Bürger und anderer Opfer der NS-Machthaber eingraviert sind. Mit ihnen soll an Opfer des Naziregimes erinnert werden. Das Projekt des Künstlers Gunter Demnig gilt als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Die Steine werden seit 1996 vor den einstigen Wohnungen der Opfer im Straßen- oder Gehwegpflaster verlegt. Den Angaben zufolge liegen sie in Hunderten deutschen Kommunen und in mehr als 20 Staaten Europas.
Titelfoto: Ronny Hartmann/dpa