Kantor schockiert: Unbekannte köpfen Jesuskind
Saarbrücken - In Saarbrücken haben Unbekannte eine Marienfigur beschädigt. Der Kantor der Basilika ist schockiert. Die Polizei ermittelt.
In der Saarbrücker Basilika St. Johann haben Unbekannte eine Marienfigur massiv beschädigt. Eine Hand der Maria sei abgetrennt worden, zudem sei beim Jesuskind in ihrem Arm der Kopf abgebrochen worden, wie die Polizei in Saarbrücken am Mittwoch mit.
Die Beamten ermitteln wegen Sachbeschädigung. Man gehe davon aus, dass der oder die Täter die Tat am Montag verübten.
Zudem seien zwei große Kerzen zerstört worden, am Altar habe es Beschädigungen durch eine ausgedrückte Zigarette gegeben. Laut Polizei sind der abgebrochene Kopf der Statue des Jesuskindes und die beschädigte Hand bei der Maria-Statue gefunden worden.
Der Kantor der Basilika, Bernhard Leonardy, schreibt in einem Post auf Facebook: "Die Figur der Maria wurde stark beschädigt, dem Jesuskind schlug man den Kopf ab."
Er sei "vollkommen schockiert, wie man auf solche Gedanken kommt", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. "Das ist ja kein normaler Vandalismus, sondern hat auch eine ganz besondere symbolische Bedeutung."
Kantor Bernhard Leonardy auf Facebook
Trotz fieser Attacke: Kirche will sich jetzt nicht abschotten
Viele zeigten sich in Kommentaren zu dem Post entsetzt: "Nicht zu fassen ...", "Das macht mich sprachlos!" oder "Wer macht denn so etwas? Das kann ich nicht verstehen!", heißt es beispielsweise darin.
Laut Leonardy handelt es sich um Originalfiguren aus dem 18. Jahrhundert, die in einem Seitenaltar in der Basilika stehen.
"Wir haben uns bemüht, in der Basilika immer eine Kirche der offenen Türen zu sein. Mit Konzerten und anderem. Jeder kann in dieser Kirche auch eine Kerze anzünden."
Die Reaktion dürfe jetzt nicht sein: "Wir machen alles zu, wir schotten uns ab."
Die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt nimmt jegliche Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0681/9321233 oder in jeder anderen Polizeidienststelle entgegen.
Titelfoto: Montage: Imago/BeckerBredel, Bernhard Leonardy/Basilika St. Johann/dpa