Gefahr für Leib und Leben? Mysteriöses Wassertier versetzt Anwohner in Panik
Kirchen/Betzdorf - Heller Aufruhr im Norden von Rheinland-Pfalz: Mitten in einem Fluss will ein Spaziergänger Aufnahmen von einem gefährlichen Reptil gefertigt haben. Der Polizei gelang es jedoch schnell, für Aufklärung zu sorgen.
Wie die Polizei in Neuwied am heutigen Dienstagnachmittag berichtete, erreichten die Beamten die entsprechenden Aufnahmen sowie ein besorgter Anruf einer Anwohnerin am gestrigen Montagmorgen.
Die am Telefon hörbar aufgebrachte Anruferin schilderte den Ordnungshütern, dass einer ihrer Bekannten das mysteriöse Wassertier wenige Momente zuvor in der Sieg bei Kirchen (Landkreis Altenkirchen) gefilmt und die Aufnahme schließlich in seinem WhatsApp-Status verewigt habe.
Bei dem Tier soll es sich laut Angaben des Urhebers um ein Krokodil gehandelt haben. Demnach sorgte sich die Anruferin sehr um die Sicherheit ihrer Mitmenschen und bat die Polizei um Hilfe.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, das sich ein eventuell ausgesetztes Krokodil an der gemeldeten Stelle aufhalten könnte, entsandte man einen Streifenwagen zur Sieg.
Bei genauerer Betrachtung der eingesandten Aufnahme wurde aber bereits deutlich, dass es sich bei dem Wesen wohl kaum um ein Krokodil handeln konnte. Eine Rücksprache mit entsprechenden Experten ließ schnell eine ganz andere Vermutung aufkommen.
So könnte es sich bei dem Tier wohl viel eher um einen Biber gehandelt haben, der vor Ort aber nicht mehr angetroffen werden konnte.
Krokodil in der Sieg? Waghalsige Annahme stellt sich schnell als Trugschluss heraus
Letztlich war es nur gut, dass der Entdecker des angeblichen Krokodils keine weiteren Maßnahmen unternahm, sich des Tieres gewaltsam anzunehmen. Denn laut dem rheinland-pfälzischen Biberzentrum sind diese nicht nur die größten europäischen Nagetiere.
Darüber hinaus zählen sie laut der Bundesartenschutzverordnung zu den streng geschützten Tierarten. Biber gelten als vom Aussterben bedroht, weshalb man ihnen weder nachstellen noch sie fangen oder gar töten darf.
Titelfoto: Polizeidirektion Neuwied/Rhein